Wolfenbüttel. In diesem Jahr wird zum ersten Mal der Kulturvermittlungspreis der Stadt Wolfenbüttel vergeben. Noch bis zum 31. Juli sind Bewerbungen möglich. Die Auszeichnung wurde maßgeblich von der Bundesakademie für Kulturelle Bildung mitgestaltet, die den Preis für die Stadt verwaltet, damit es nicht zu Interessenkonflikten kommt. Die Direktorin der Bundesakademie Prof. Dr. Vanessa-Isabelle Reinwand-Weiss zieht ein positives Zwischenfazit: Bisher sind 19 Bewerbungen eingegangen. »Kurz vor Ende der Bewerbungsfrist wollen wir weitere Interessenten dazu ermutigen, sich zu bewerben«, sagt Reinwand-Weiss.
Mit dem Kulturvermittlungspreis werden Angebote der Kulturvermittlung oder Kulturellen Bildung aus der Stadt und dem Landkreis Wolfenbüttel ausgezeichnet. Die Jury prämiert Projekte, Veranstaltungen oder Programme, deren Idee oder Form besonders originell sind. Bewerben können sich Einzelpersonen, Gruppen und Vereine sowie Kultur- und Bildungsinstitutionen. Unter den bisher eingereichten Bewerbungen bilden bislang Schulen und Kindergärten die größte Gruppe. »Wir freuen uns über die positive Resonanz«, sagt Vanessa-Isabelle Reinwand-Weiss, »wir möchten aber auch Interessenten aus anderen Bereichen auffordern sich zu bewerben.« Vereine in und um Wolfenbüttel, die sich kulturell engagieren und hier gute Arbeit leisten, könnten sich für den Kulturvermittlerpreis bewerben. Aber auch freischaffende Künstlerinnen und Künstler oder Institutionen der Stadt sind herzlich willkommen.
Die Stadt will mit der Auszeichnung die öffentliche Wahrnehmung des kulturellen Angebots stärken. Das Augenmerk liegt oft eher auf den Aktivitäten großer und überregional bekannter Einrichtungen wie etwa der Herzog-August-Bibliothek. Daneben gibt es in Stadt und Landkreis aber auch viele kleinere Akteure, die tagtäglich mit hoher Qualität kulturell arbeiten, deren Angebote aber oft wenig beachtet werden. Mit dem Preis erhalten kleine Einrichtungen mehr Sichtbarkeit und Wertschätzung. Stadt und Landkreis stärken so nicht nur ihre kulturelle Szene, so Reinwand-Weiss: »Studien haben bestätigt, dass Städte, die eine gut ausgebaute kulturelle Infrastruktur haben, automatisch an Attraktivität gewinnen und Menschen anziehen.«
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