[image=5e1764c7785549ede64ccecc]Zum Schluss flogen 50 Luftballons über das Gelände am Exer in Wolfenbüttel. Die Gäste und Veranstalter der Abschlussveranstaltung von "Xenos - Eckpfeiler Integration" ließen ihre Wünsche zum Himmel steigen. Das gemeinsame Projekt der Wolfenbütteler Diakonie gGmbH Beschäftigungsförderung, der Jugendwerkstatt Gifhorn, und des SOS Mütterzentrum - Mehrgenerationenhaus in Salzgitter hatte die letzten drei Jahre arbeitslose Menschen im Alter von 17 bis 61 begleitet.
Demokratiebewusstsein, freiwilliges Engagement und mögliche Wege in die Arbeitswelt standen dabei auf der Agenda. Die Aktivitäten, Seminare und Workshops richteten sich auch an Mitarbeitende der Einrichtungen und interessierte Gäste. Zum Abschluss trafen sich noch einmal Teilnehmende, Gäste und kooperierende Einrichtungen, wie das Friedenszentrum e.V. um die vergangenen Erfolge zu feiern und auf die gemeinsame Zeit zurückzublicken. Dazu waren auch die Geschäftsführer der kooperierenden Jobcenter anwesend Thomas Vogel, Wolfenbüttel und Ulrich Nehring, Salzgitter sowie Susanne Urban vom SOS Mütterzentrum und Falk Jander von der Jugendwerkstatt Gifhorn.
Jetzt ist die Maßnahme zwar offiziell beendet, aber einige Teilnehmende planen bereits weitere gemeinsame Aktivitäten. "Das ist eine tolle Erfolgsgeschichte", freut sich Nieves Paz, Xenos-Projektleiterin. Und diese setze sich aus vielen kleinen Erfolgserlebnissen zusammen, ergänzt Anja Kruse. Die Geschäftsführerin der Diakonie gGmbH nennt beispielsweise eine Teilnehmerin, die zu Beginn der Maßnahme unter Angstzuständen litt und Schwierigkeiten hatte, mit fremden Menschen zu sprechen. Jetzt beginnt die junge Frau eine Ausbildung. Auch durch die Erfahrungen bei Xenos hatte sie sogar anderen Auszubildenden gegenüber Vorteile.
Ein anderer engagierter junger Teilnehmer hat eine Exkursion nach Magdeburg für die gesamte Gruppe mitorganisiert - inklusive einer Führung durch den Dom. "Freiwilliges Engagement fördert nicht nur das Verständnis für unsere pluralistische Gesellschaft, sondern steigert auch die Chancen auf dem Arbeitsmarkt", erläutert Paz die Leitlinien der Maßnahme. Der Lern-Alltag bestand dabei nicht nur aus Seminaren und Workshops. Außergewöhnliche Aktionen vermittelten den Teilnehmern Inhalte wie Migration und kulturelle Vielseitigkeit - dafür waren beispielsweise die Bundesliga-Basketballerinnen der Wildcats bei Xenos zu Gast. Auch Künstler aus der Region waren regelmäßig anwesend. "Außerdem konnten sich alle Teilnehmenden jederzeit mit ihren Ideen einbringen und gestalteten die Aktivitäten mit", so die Projektleiterin weiter. Es habe sich gezeigt, dass Vorurteile gegenüber langzeitarbeitslosen Menschen - sie seien faul oder arbeitsscheu - nicht zutreffen, ergänzt Kruse.
Xenos habe zwar erfolgreich Arbeit geleistet und zahlreiche Langzeitarbeitslose aktiviert, das Projekt werde aber dennoch nicht fortgeführt, bedauert Paz. Ein entsprechender Antrag wurde abgelehnt. Bisher wurde das Projekt größtenteils aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds finanziert. Derartige Unterstützungen werden aber immer mehr gekürzt. Umso mehr freue sich Kruse über die nachhaltigen Netzwerke, die durch zahlreiche Kooperationen entstanden seien. "Ich möchte mich nochmal bei allen Partnern und Unterstützern bedanken", sagte die Diakonie gGmbH-Geschäftsführerin.
[image=5e1764c7785549ede64ccecd]Erfolgreiche Kooperationspartner im Xenos-Projekt (von links): Anja Kruse, Thomas Vogel, Susanne Urban, Ulrich Nehring, Falk Jander und Nieves Paz. Fotos: Diakonie