[image=5e1764c1785549ede64ccd64]Es war ein Spiel, von dem man in Wolfenbüttel noch lange sprechen wird, und bei dem jeder Basketballfan dabei gewesen sein muss. In einer hochklassigen und an Dramatik und Spannung kaum zu überbietenden Partie gewannen die Herzöge Wolfenbüttel gegen den Tabellenführer aus Hannover denkbar knapp mit 88:87 (47:52).
Die Herzöge kamen recht gut ins Spiel, fanden aber im Verlauf des ersten Viertels kaum ein Rezept gegen die starken Dreierschützen der Landeshauptstädter. Insbesondere Richard Williams erzielte 3 Dreier in Folge und verschaffte den Gästen somit einen Vorsprung. Doch die Herzöge gaben nie auf und kamen durch gute Verteidigung und schnelle Punkte durch Fast-Breaks wieder ins Spiel. Auch die Würfe jenseits der Dreipunktelinie fanden nun ihr Ziel. So ging das Team von Benjamin Travnizek mit einem 5 Punkte Rückstand in die Kabine.
Nach einem ausgeglichenen dritten Spielabschnitt folgte ein denkwürdiger Schlussspurt der Hausherren. Zwar hatten die Herzöge Richard Williams in Person von Marquis Jones nun gut im Griff, und gestatteten ihm nur noch 2 Punkte, jedoch trumpfte nun Allrounder Jacob Doerksen auf und brachte den Gästen 2 Minuten vor dem Ende eine 10 Punkte Führung. Doch auch hier steckte das Team um Kapitän Henje Knopke nicht auf, kämpfte sich nochmals durch Dreier von Nawrocki und Jones heran, und kam eine Minute vor Schluss zum viel umjubelten Ausgleich. Nach einem Ballverlust hatten die Gäste die Möglichkeit das Spiel mit dem letzten Angriff für sich zu entscheiden, vergaben aber den finalen Wurf. So ergab sich für Marquis Jones eine letzte Gelegenheit zum Korbleger, bei dem er 1,9 Sekunden vor dem Ende gefoult wurde. Ein Treffer aus den folgenden Freiwürfen reichte, um die Lindenhalle in ein kollektives Jubelknäuel zu verwandeln. Ausgelassen wurde ein erneuter Triumph gegen einen Ligafavoriten gefeiert und zum Abschluss auf dem Weihnachtsmarkt standesgemäß vorweihnachtlich begossen.
Auch in diesem Spiel überzeugten die Lessingstädter durch mannschaftliche Geschlossenheit. "Solche Spiele stärken natürlich das Selbstvertrauen. Wir sind inzwischen zu einem richtig eingeschworenen Haufen geworden", freut sich Trainer Travnizek über die Entwicklung seines Teams. "Die Spieler glauben an sich, und opfern sich auch für den Nebenmann auf. Das sind die Tugenden, die ich als Trainer und auch das Publikum hier in Wolfenbüttel sehen wollen." Mit diesem Sieg haben die Herzöge nun Anschluss an das Mittelfeld gefunden und können nun bis Weihnachten weiteren Boden gutmachen.
Herzöge: Owens 16/5 Reb.; Nawrocki 12; Jones 28; Knopke 8/8 Reb./6 Ass.; Staebe; Schubert 9; Kemp 5/7 Reb.; Hart 8/3 Blk.; Cantürk 2.
Foto: Philip Nahrath
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