Wolfenbüttel. Am heutigen Sonntag ist Erntedankfest. Doch woher stammt dieser Tag eigentlich? Woher kommt das Fest der Erntegaben? Und wo und wie wird dieses Fest heute gefeiert?
Das Erntedankfest entstammt keiner rein christlichen Tradition, sondern wurde bereits in vorchristlicher Zeit begangen. Ähnliche Riten sind beispielsweise aus dem römischen Reich, Griechenland und Israel bekannt. Die Germanen feierten die Erntezeit und damit den Herbstanfang drei Tage lang. Sie dankten ihren Göttern mit unterschiedlichen Ritualen. Für das Pferd Sleipnir, das dem Hauptgott Odin gehörte, ließen sie auf dem Feld Korn stehen. Außerdem wurden aus den letzten Korngarben Kränze geflochten.
Am bekanntesten ist sicherlich die amerikanische Art des Erntedanks. Das Thanksgiving-Fest ist ein nationaler Feiertag und wird am vierten Donnerstag im November gefeiert. Traditionell wird zu diesem Tag ein gefüllter Truthahn verspeist. Auch aus dem asiatischen Raum sind Varianten bekannt. In Japan beispielsweise opferte der Kaiser früher den Göttern frisch geernteten Reis. Heute feiern die Japaner stattdessen im November den Tag des Dankes für die Arbeit. Im Islam erinnert der Fastenmonat Ramadan an Erntedanktraditionen, im Hinduismus die Wintersonnenwende. Für das Erntedankfest in Deutschland variierte der Termin zunächst, findet aber inzwischen stets am ersten Sonntag nach dem Michaelistag (29. September) statt und fällt somit meistens auf den ersten Sonntag im Oktober. In den meisten Kirchengemeinden finden an diesem Tag besondere Gottesdienst statt, die Altare in den Kirchen werden dann reich geschmückt. Die Erntegaben, die dann Platz in den Kirchen finden, stammen oftmals von Bürgern und Bauern und werden hinterher gemeinnützigen Zwecken gespendet.
Hier wird das Erntedankfest gefeiert:
Erntedank im Heimatmuseum Hornburg: Ab 14 Uhr sind die Gäste im Heimatmuseum willkommen. Bei Kaffee und Kuchen soll auch in diesem Jahr in gemütlicher Runde Erntedankkaffee getrunken werden. Das Heimatmuseum Hornburg besteht über 45 Jahre. In den Jahren von 1970 bis 1972 wurde das Museum von den Mitgliedern des gegründeten Fördervereines liebevoll eingerichtet und wird seit dieser Zeit durch ehrenamtliche Arbeit weitergeführt. Im Hornburger Heimatmuseum sind historisch eingerichtete Handwerksstuben zu besichtigen.
Erntedank im Gärtnermuseum: Das Gärtnermuseum hat am Sonntag, 1. Oktober, von 13 bis 17 Uhr geöffnet und begeht das Erntedankfest. Ein vielfältiges und buntes Programm erwartet die Gäste. Wolfenbütteler Gemüse und Kartoffeln stehen zum Verkauf. Frisch gebundene Herbststräuße werden angeboten Naturschutzbund informiert rund um sein Angebot und bietet Apfelsaft von den eigenen Obstwiesen an. Ein historischer Trecker kann bestaunt werden. Die „Mad Dukes“ präsentieren exklusiv ihre freche und frische Bierkultur mit der lokalen Spezialität, dem „Weizenbütteler“ . Von der Altstadt-Bäckerei Richter wird mit dem mobilen Holzofen frisches Brot und Herzhaftes gebacken.
Zudem finden zahlreiche Gottesdienste statt. Eine Übersicht zu den Erntedank-Gottesdiensten finden Sie unter www.propstei-wolfenbuettel.de.
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