Erste Einblicke: So soll die "Endstation 21" werden

Am kommenden Samstag öffnet die „Endstation 21“ in der Breiten Herzogstraße im Rahmen eines Pre-Openings zum ersten Mal die Türen. Wir haben schon einen Blick hineingeworfen.

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In der Breiten Herzogstraße soll das "Endstation 21" entstehen.
In der Breiten Herzogstraße soll das "Endstation 21" entstehen. | Foto: Anke Donner

Wolfenbüttel. An der Breiten Herzogstraße tut sich was. Schon bald soll hier eine neue Location für Wolfenbüttel entstehen. Am kommenden Samstag findet ein Pre-Opening statt, bei dem man sich schon einmal einen kleinen Vorgeschmack holen kann. regionalHeute.de durfte schon vorab einen Blick in die Räume werfen.



Am kommenden Samstag öffnet die „Endstation 21“ in der Breiten Herzogstraße im Rahmen eines Pre-Openings zum ersten Mal die Türen. Wer sich also schon Tickets gesichert hat, kann an der Veranstaltung teilnehmen (wenige Karten gibt es noch an der Abendkasse). Alle anderen müssen noch ein wenig warten. Denn bis die Location endgültig an den Start geht, ist noch einiges zu tun.

Von der Idee zum Konzept


Wir haben uns mit einem der Gründer und Initiatoren vor Ort getroffen. Benjamin Schilling führte durch die Räume und erklärt, was nun noch zu tun ist, woher die Idee stammt und welche Hilfe man noch benötigt.

Benjamin Schilling führte uns durch die Räume.
Benjamin Schilling führte uns durch die Räume. Foto: Anke Donner


Entstanden ist die Idee während der Abschlussveranstaltung des Summertime Festival-Teams, zu dem auch Benjamin Schilling gehört. Hier habe man sich überlegt, was man tun kann, um einen neuen, lebendigen Ort für das Nachtleben zu schaffen und gleichzeitig Kunst und Kultur in der Stadt zu fördern. Nach und nach sei dann die Idee zur "Endstation 21" geboren. Auch die richtigen Räume waren schnell gefunden und ein Organisations-Team hatte sich gebildet.

Um zu wissen, was dem Wolfenbütteler Nachtleben fehlt, habe man sich umgehört. So habe man beispielsweise Abfragen in den Schulen gestartet und mit den Jugendorganisationen die Köpfe zusammengesteckt. "Und dann haben wir angefangen uns zu überlegen, was wir alles machen könnten und wie das Ganze später aussehen soll. Als wir die Location das erste Mal besichtigt haben, war eigentlich relativ schnell klar, dass wir diese Raumaufteilung so behalten wollen", erzählt Benjamin Schilling. Damit meint er, dass die zwei separaten Flächen, die jeweils gut 200 Quadratmeter groß sind, bleiben und ganz unterschiedlich bespielt werden sollen.

"Alles ist möglich"


Unter anderem ist ein Proberaum für Bands und DJs geplant. Außerdem soll es einen Lounge-Bereich und einen Billardtisch geben geben. Die Räume sollen auch für andere Veranstaltungen, wie Ausstellungen, Workshops oder Feiern zur Verfügung gestellt werden. Der Lounge-Bereich soll außerdem eine Bar bekommen. Auch eine kleine Küche, in der Snacks zubereitet werden können, soll entstehen. "Wir haben am Anfang ja abgefragt, was sich die Leute wünschen. Eine Sache, die da ganz klar rauskam, ist Essen nach 22 Uhr. Und deswegen bauen wir eine Küche ein, die es uns auch erlaubt, hier Snacks zuzubereiten und irgendwelche Sachen warm zu machen. Es wird aber keine große Küche mit Zubereitung und Restaurant geben."

Ein Teil der Räumlichkeiten soll für den Lounge-Bereich verwendet werden.
Ein Teil der Räumlichkeiten soll für den Lounge-Bereich verwendet werden. Foto: Anke Donner


Im anderen Teil der Location, der über 230 Quadratmeter groß ist, soll die sogenannte Szene-Fläche entstehen. Hier soll unter anderem eine Bühne, ein Backstageraum für die Bands und eine zirka 70 Quadratmeter große Tanzfläche entstehen. Geplant ist, unterschiedliche Veranstaltungen anzubieten. Hier könnten DJs auflegen, Konzerte und Karaokeabende, Ü30 - oder Oldie-Partys stattfinden. "Alles ist möglich", sagt Benjamin Schilling und betont, dass das "Endstation 21" eben nicht nur für die junge Generation ist, sondern für alle ab 18.

Möglich seien auch Kooperationen mit anderen Partnern. Die Hauptsache sei, dass man eine Plattform schaffe, um das kulturelle Leben anzukurbeln. Ziel sei, Kunst und Kultur sowie die Jugendarbeit in Wolfenbüttel zu fördern. Denn auch Jugendliche unter 18 Jahren sollen nicht zu kurz kommen. Man könne sich vorstellen, auch hier Veranstaltungen anzubieten - das jedoch außerhalb des "Clubbetriebes". Der Abendbetrieb ist erst ab 18 Jahren. "Weil das eine Sache ist, die explizit gewünscht war in unserer Umfrage", erklärt er.

Die spätere
Die spätere "Szene"Fläche" Foto: Anke Donner


Geplant ist ein Betrieb an zwei oder drei Tagen in der Woche, vorzugsweise durch Ehrenamtliche. Doch der Plan sei auch, eine Vollzeitstelle für jemanden der Jugendarbeit macht, zu schaffen. "Es bleibt aber eine gemeinnützige Sache, wir wollen da nicht selber irgendwelche Nutzen draus ziehen. Wir wollen einfach die Stadt bereichern", so Schilling. Die Schirmherrschaft hat übrigens Wolfenbüttels Bürgermeister Ivica Lukanic übernommen.

Viel zu tun


Doch bis das "Endstation 21" endgültig öffnet - vermutlich im Sommer - liegt vor den Gründern noch jede Menge Arbeit. Die Räumlichkeiten müssen komplett umgestaltet und saniert werden. So müssen beispielsweise die Toiletten umgebaut und die Decken und Fußböden erneuert werden. Einige Elemente müssen weichen und andere neu gebaut werden. Auch der Schall- und Brandschutz spiele eine große Rolle. Unterstützt werden sie dabei auch von ihrem Vermieter, der bereits zugesichert hat, einen Großteil der Sanierung zu übernehmen. Dennoch muss viel in Eigenregie gemacht werden. Und dazu werden weitere Unterstützer benötigt.

Vor allem finanziell stehe man noch nicht auf ganz festen Beinen. Hier müssen Förderungen akquiriert werden. Daher sei auch der kommende Samstag und das Pre-Opening extrem wichtig. An diesem Abend möchte man nicht nur spätere Besucher von dem Konzept überzeugen, sondern auch etwaige Partner. Neben einem Empfang, bei dem die Gründer der Wolfenbütteler Kultur- und Veranstaltungsgesellschaft gUG Benjamin Schilling, Jakob Sacha und Philipp Ballschuh, das Konzept detailliert vorstellen, ist ab 20 Uhr eine Silent Disco geplant.

Aufgrund der aktuellen Schallschutzmaßnahmen wird die Musik über Kopfhörer übertragen. Benjamin Schilling sagt: „Die hohe Nachfrage im Vorverkauf hat uns überwältigt. Bereits nach wenigen Tagen waren alle Tickets ausverkauft. Das bestätigt uns umso mehr darin, dass eine Location wie die 'Endstation 21' in Wolfenbüttel aktuell fehlt.“ Weitere Tickets sind ausschließlich an der Abendkasse erhältlich und stark begrenzt.


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