Schandelah-Wohld. Zum 33. Mal trafen sich Angehörige und Wegbegleiter früherer KZ-Häftlinge aus Belgien und zahlreiche Einwohner der Gemeinde Cremlingen, um der Opfer des KZ-Außenlagers Schandelah zu gedenken. Es war das erste Treffen am neugestalteten Mahnmal im Wohld, nahe des ehemaligen Lagers.
Bürgermeister Günter Eichenlaub begrüßte die Gäste und machte in seiner Rede mit Hinweis auf die zahlreichen aktuellen Konfliktherde deutlich, dass die Erinnerung an die Gräuel des KZ auch heute ihre Berechtigung und Bedeutung hat.
Auch die Gastrednerin Dr. Gabriele Heinen-Kljajić, Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur, wies darauf hin, dass nur die Mahnung an Vergangenes Verbrechen an der Menschlichkeit verhindern kann. Das gelte mehr noch für zukünftige Generationen, der dieser Teil der Geschichte mehr als uns aus dem Blickfeld gerate.
Rudi Beeken, Bürgermeister der belgischen Gemeinde Tielt-Winge und Sprecher der „Organisation Amicale Belge de Neuengamme“, die die Erinnerung an die Opfer wachhält, überbrachte nicht nur die Grüße vor Victor Malbecq, dem Präsidenten der Organisation und eigentlichen Initiator der jährlichen Gedenkfeiern, sondern verlas auch seine Rede. Weil es seine Gesundheit nicht zuließ, konnte Victor Malbecq zum ersten Mal nicht an der Gedenkfeier teilnehmen.
Musikalisch begleitet wurde die sehr gut besuchte Veranstaltung – darunter zahlreiche Jugendliche und junge Leute - von Skadi Bauersfeld, Querflöte. Sie spielte Stücke von Johann Sebastian Bach, Roman Hofstetterund Gabriel Fauré.
Die Gedenkfeier endete mit der Kranzniederlegung am Ehrenmal.
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