Wolfenbüttel. Am heutigen Dienstagabend wurde der Wolfenbütteler Weihnachtsmarkt von Bürgermeister Thomas Pink offiziell eröffnet. Bis zum 23. Dezember können sich die Besucher des Marktes täglich von 11 bis 21 Uhr auf Traditionelles, aber auch auf Neues freuen.
Thomas Pink eröffnet den Weihnachtsmarkt. Foto: Julia Seidel
"Nach einigen langen Tagen der Vorbereitung, des Aufbauens und des Schmückens ist es endlich soweit und der Markt kann eröffnet werden", so Thomas Pink in seiner Eröffnungsrede. An 36 Ständen können sich die zahlreichen Gäste auch in diesem Jahr auf Weihnachten einstimmen und sich mit Freunden und Familie treffen. Neben den altbekannten und traditionellen Ständen gibt es in diesem Jahr nicht nur drei neue Stände, die Rum, Glühwein, Suppen, Eintöpfe und Handbrot zu bieten haben, sondern auch drei neue Adventshöfe.An den Adventswochenenden wird es zusätzlich von Freitag bis Sonntag einen Kunsthandwerkermarkt in der Kommisse geben.
Um den Besuch auf den Weihnachtsmarkt auch für Auswärtige zu erleichtern hat die Stadt beschlossen das Parken auf dem Schlossplatz zu bestimmten Zeiten zu erlauben. Ausgenommen seien dabei jedoch die Zeiten, in denen der Platz für den Wochenmarkt genutzt werde. Auf Wunsch der Händler werde dieser in diesem Jahr auf dem Schlossplatz stattfinden. "Jetzt muss es nur noch ein paar Grad kälter werden, damit der Glühwein noch besser schmeckt", scherzte Pink abschließend.
Für Toleranz, Frieden und eine besinnliche Zeit
Auch Probst Dieter Schultz-Seitz von der Landeskirche in Wolfenbüttel hieß die Besucher auf dem Weihnachtsmarkt
herzlich willkommen. "Die Adventszeit ist eigentlich eine Wartezeit, eine Vorbereitungszeit auf die Weihnacht, auf die Ankunft Gottes auf dieser Welt, die wir jedes Jahr neu erleben dürfen." Wenn wir auf etwas Schönes warten, so komme einem diese Zeit besonders lang vor. "Deshalb ist die Adventszeit geschmückt mit Traditionen", so Schultz-Seitz. Dazu würde der Weihnachtsmarkt gehören, aber auch Traditionen, die man Zuhause durchführt, wie zum Beispiel der Adventskalender oder der Adventskranz, mit dem Licht in die dunklen Wochen gebracht werde.
Im Namen der islamischen Gemeinde zu Wolfenbüttel habe sich auch Mustafa User gefreut an der Eröffnung teilnehmen zu können. "Auch im Koran sind biblische Überlieferungen in erstaunlicher Breite aufgenommen. So kennt der Koran auch die Weihnachtsgeschichte. Die Überlieferung von Bibel und Koran überschneiden sich nirgends stärker, als bei der Geschichte von der Geburt Jesu." User appelliert daran dies zum Anlass zu nehmen, um aufeinander zuzugehen und miteinander zu sprechen. "Mögen die Märkte ein Ort für Dialog, Austausch und Toleranz sein. Mögen alle Menschen egal was und wie sie glauben ein Zeichen für Kraft und Frieden sein", so User abschließend.
Pfarrer Matthias Eggers von der katholischen Kirche in Wolfenbüttel fand ebenfalls ein paar passende Worte
zum Wolfenbütteler Weihnachtsmarkt. Seit vielen hundert Jahren werde die Tradition der Weihnachtsmärkte begangen. Der Markt in Wolfenbüttel zähle dabei zu einem der ältesten. "Unsere Stadt wird immer schöner und wir sollten uns bewusst sein, in welcher schönen Stadt wir leben", so Eggers. Doch nicht allen Menschen gehe es so gut. "Deswegen solle eine besondere Frau geehrt werden, die besonders viel Wärme in die Welt gebracht habe und der die schönste und größte Kirche in Wolfenbüttel gewidmet wurde. Es handelt sich dabei um eine jüdische Frau. Und auch das ist wichtig, da Juden in diesen Tagen in unserem Land wieder Angst haben", so Eggers. Die Rede war von Maria, ohne die es den Weihnachtsmarkt gar nicht geben würde.
Nach der Eröffnung spielte die Jazzband "Ellingtones" und stimmte die Besucher auf die Adventszeit ein.
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