Wolfenbüttel. Mit guter Beteiligung der Wolfenbütteler Jugendarbeit fand die erste Jahrestagung 2015 der evangelische Jugendkammer am 21. März unter der ehrenamtlichen Leitung von Silvio Sakowski als Ganztagsveranstaltung statt. Mit der Jugendkammer wird auf der Ebene der Region im Braunschweiger Land inhaltliche Mitwirkung von Jugendlichen und Jugendarbeit ermöglicht.
Als beratendes Mitglied aus dem Landeskirchenamt konnte Landeskirchenrat Jörg Willenbockel begrüßt werden. Von ehrenamtlicher Seite waren neben vielen weiteren Delegierten aus dem Landkreis Wolfenbüttel Christian Grotrian (Delegierter aus Wolfenbüttel) und Jacqueline Sander (Vorstandsmitglied Jugendkammer) dabei.
Im hauptamtliche Fachbereich war Wolfenbüttel mit verschiedenen Kompetenzen vertreten: Sabine Richter und Lars Dedekind vom Kirchencampus, Axel Klein und Reiner Strobach als Mitglieder der Bildungsausschusses des Jugendkammer und Sonja Höhne (Königslutter und ELT-Projektgruppe) sowie Mario Riecke (Haverlah und Referent beim Fachtreffen Schule/ Jugendarbeit) konnten sich intensiv in die Diskussion einbringen.
Ein erster spannenden Punkt war die Bitte eines Ausschusses der Landessynode um Stellungsnahme der Jugendkammer zur Strukturplanung und Personalentwicklung. Hier wurden in einigen Arbeitsgruppen aussagekräftige Positionen zusammengetragen. Gemeinsam war diesen, dass es keine konzeptlosen Kürzungen geben dürfe. Die über 30 Delegierten sprachen sich für eine Überprüfung aktueller Sparbeschlüsse aus. Dazu wurden in getrennten Gruppen von den Ehrenamtlichen und den Hauptamtlichen Auswirkungen aktueller Sparbeschlüsse diskutiert und dann gemeinsam bewertet, um dann Wünsche für die Zukunft zu finden. Der Vorstand wird an diesem Forderungskatalog weiterarbeiten und ihn weiterleiten.
Einig waren sich die Tagungsteilnehmer, dass Zukunftsprozesse besser strukturiert in sinnvoller Reihenfolge erfolgen. Hier wurde eine zentrale Lenkungsgruppe für die neuen Gestaltungsräume in
den Propsteien angeregt. Wichtig seien weiterhin auch Fachreferenten für die Arbeit mit Kindern, die Zusammenarbeit mit Schule und Konfirmandenarbeit. Für neue Projekte und Vertretungen
müssten ausreichend personelle Reserven vorgehalten werden.
Für eine "Kirche im Dialog" findet Silvio Sakowski als Vorsitzender der Jugendkammer wichtig, dass sich Jugendliche frei entfalten können. Dort wo sie persönlichen Gestaltungsräume für ihre
Kirche selbst ausfüllen können, sei die Jugendarbeit erfolgreich. Dabei sei gegenseitiges Vertrauen sehr wichtig. Und so könne noch mehr Schwung in die evangelische Jugend getragen werden.
Wichtige gesellschaftliche Impulse wurden im Weiteren für die folgenden Themenfelder gegeben:
Bedeutung des Ehrenamtes und optimale Rahmenbedingungen dafür, nachhaltiges Handeln am Beispiel der Bekleidungsbranche und Umgang mit Ängsten bei aktuellen Problemen.
Ein Bericht zur Arbeit der regionalen Jugendkirche konnte weiterhin ermutigende Besucherzahlen liefern und inhaltliche Ausblicke auf die Aktion "Braunschweig frühstückt fair" und einen "Dialog
der Religionen". Passend dazu konnte sich die neue Diakonin in der "JuKi" Juliane Kempe vorstellen. Hier hatte der Jugendkammer ursprünglich ein noch umfassenderes Teamkonzept
vorgelegen. Der Wunsch, sich für eine Weiterentwicklung der Jugendkirche einzusetzen, wird vom Vorstand aufgenommen.
Für die nächste Jugendkammertagung im Juni wird das Thema "Situation der Flüchtlinge" als ein Schwerpunkt eingebracht. Reiner Strobach berichtete dazu von einem Spendenaufruf aus
Wolfenbüttel, der eine erfreuliche Resonanz hatte. Und Weichenstellungen für die weitere Arbeit wurden vorgenommen durch die Bildung einer neuen Projektgruppe, in der viele und intensive
inhaltlicher Vorbereitungen stattfinden sollen für das "Evangelische Landesjugendtreffen (ELT)". Der Nachhaltigkeitsausschuss will dieses Event ökologisch begleiten.
Abschließend wurde noch die Anregung vorgetragen, im nächsten Jahr das Gedenken an Fukushima (5 Jahre) und Tschernobyl (30 Jahre) angemessen aufzugreifen.
mehr News aus Wolfenbüttel