EXKLUSIV: Bald kein Pirat mehr im Kreistag?

von Thorsten Raedlein




Wolfenbüttel. In seinem Twitter-Account steht noch „Mit Herz Pirat“. Doch die bereiten dem Kreistagsabgeordneten Michael Leukert seit längerer Zeit „Herzschmerzen“. In der politischen Szene wird schon seit Wochen hinter vorgehaltener Hand über seinen Übertritt zur Partei „Die Linke“ gesprochen. Es scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein…

Von WolfenbüttelHeute.de auf seine Wechselstimmung angesprochen reagiert Leukert gelassen. „Das ist noch nicht spruchreif, ich bin noch am überlegen“, sagt er am Telefon. Unumwunden gibt er aber zu: „Geistig stehe ich schon seit einem Jahr nicht mehr hinter den Piraten“. Und das sagt jemand, der seit Juni 2009 dort Mitglied ist, Gründungsvorsitzender des Piraten-Kreisverbandes Wolfenbüttel-Salzgitter war und seit 2011 für die Partei im Kreistag sitzt. Vor allem mit dem Programm der Piraten könne er sich nicht mehr identifizieren.

„Die Sache mit dem bedingungslosen Grundeinkommen, bei den Piraten hört sich das eher nach einer Utopie an“, erklärt Leukert beispielhaft. Sobald man etwas hinterfrage, käme nur, das werde sich ergeben. „Die Linke“ sei da strukturierter, das Parteiprogramm durchdachter. Von deren Arbeit konnte er sich ja lange genug im Kreistag überzeugen, beide Parteien bilden hier ja eine Gruppe.

Trotzdem sei es für ihn kein leichter Schritt, künftig unter fremder Flagge zu segeln. Immerhin sei er als Pirat gewählt worden. Sobald er eine Entscheidung getroffen habe, werde es eine Pressemitteilung geben…


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