Region. Im Rahmen des Kulturentwicklungskonzepts (KEK) für Niedersachsen setzt das Land ein neues beratendes Gremium ein, um die kulturelle Bildung in Niedersachsen zu stärken und weiterzuentwickeln. Dieser Fachbeirat für Kulturelle Bildung soll von 2016 an mit einem Innovationsfonds in Höhe von 100.000 Euro pro Jahr ausgestattet werden. Auch die Leiterin einer Wolfenbütteler Kultureinrichtung wird Mitglied des Gremiums sein.
Das Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) unterstütze Projekte kultureller Bildung in allen Sparten, spartenübergreifend, über die Landschaften und Landschaftsverbände, wie das MWK in einer Pressemitteilung erklärt. Der neue Fachbeirat soll das MWK in Zukunft zum Themenkomplex kulturelle Bildung beraten. Von 2016 an soll er außerdem mit einem Innovationsfonds in Höhe von 100.000 Euro pro Jahr zur Förderung der kulturellen Bildung in Niedersachsen ausgestattet werden, sodass er die Kulturelle Bildung nicht nur strukturell, sondern auch finanziell unterstützen kann. „Der Fachbeirat für Kulturelle Bildung ermöglicht eine Vernetzung und den fruchtbaren Austausch zwischen Vertreterinnen und Vertretern von Kultur- und Bildungseinrichtungen. Mit seiner Expertise setzt der Fachbeirat wichtige Impulse für die kulturelle Bildung im Land“, so Kulturministerin Gabriele Heinen-Kljajić. „Durch kulturelle Bildung können Organisationen insbesondere junge Zielgruppen erreichen und diese in ihrer Persönlichkeitsentwicklung stärken. Mit ihrem integrativen Charakter befördert kulturelle Bildung Vielfalt und Teilhabe“, so Gabriele Heinen-Kljajić weiter.
Aufgaben des Fachbeirates
In einer ersten Bestandsaufnahme soll, wie das MWK mitteilt, der Fachbeirat die Besonderheiten kultureller Bildung in Niedersachsen herausarbeiten. Wichtige Leitfragen seien hierbei: Welche Akteure und Einrichtungen kultureller Bildung existieren in den Städten und auf dem Land? In welchen Bereichen und Projekten kultureller Bildung haben die Mitglieder positive Erfahrungen gemacht, in welchen negative? Wo werden Handlungsnotwendigkeiten gesehen? Der Fachbeirat soll so qualifizierte Praxis kultureller Bildung sichten und sammeln, gelungene Kooperationsbeispiele zusammenzutragen, diese sichtbar machen, vernetzen und schließlich auch modellhafte Projekte fördern. Außerdem soll über ein niedersächsisches Gesamtkonzept beraten werden, innerhalb dessen die diversen Einzelprojekte einander befördern und konstruktiv ergänzen
Wolfenbütteler Beteiligung
Insgesamt 13 Mitglieder wird der Fachbeirat haben. Darunter ist auch Prof. Vanessa-Isabelle Reinwand-Weiss, Direktorin und Geschäftsführerin der Bundesakademie für kulturelle Bildung in Wolfenbüttel. Was genau die Arbeit des Fachbeirates für Einrichtungen und Projekte kultureller Bildung im Landkreis Wolfenbüttel bedeuten wird, lässt sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht absehen. Dirk Naumann, der stellvertretende Geschäftsführer der Bundesakademie für kulturelle Bildung in Wolfenbüttel, stellt allerdings bereits in Aussicht, dass durch die Besetzung des Fachbeirates mit Frau Prof. Vanessa-Isabelle Reinwand-Weiss die Region Wolfenbüttel ein weiteres Mal in den „niedersächsischen kulturellen Blickpunkt“ gerückt werde.
