Falsche Stimmzettel: So flog das Wahl-Malheur auf

Eine Wählerin entdeckte am Nachmittag die falschen Stimmzettel. Bis dahin waren aber schon schätzungsweise mehr als 250 Unterlagen herausgegeben worden.

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Symbolbild | Foto: regionalHeute.de

Wolfenbüttel. Gestern teilt die Landkreisverwaltung mit, dass es im Kreiswahlbereich I zur Ausgabe von falschen Stimmzettel gekommen ist. Statt der Wahlzettel für den Wahlbereich I - Stadt Wolfenbüttel - erhielt der Wähler die Unterlagen für den Kreiswahlbereich III (Gemeinde Cremlingen und Samtgemeinde Sickte). Inwiefern das Auswirkungen auf die derzeitigen Ergebnisse hat, wird derzeit geprüft. Auch, wie es zu der Verwechslung gekommen ist, muss nun geklärt werden. Wie die ganze Sache ans Tageslicht gekommen ist, verrät eine Politikerin aus dem Landkreis Wolfenbüttel im Gespräch mit regionalHeute.de.


Beinahe den ganzen Tag, bis etwa in den frühen Nachmittag hinein, wurden die falschen Zettel herausgegeben. Laut Landkreis wurde gestern davon ausgegangen, dass insgesamt 259 von 392 Wählern mittels falschen Stimmzetteln gewählt haben. Doch wie kann das sein? Die Wahllokale haben morgens um 8 Uhr geöffnet, die Wahlhelfer haben die Zettel an die Wähler herausgegeben und bis etwa 14.30 Uhr ist niemanden aufgefallen, dass die Wahlzettel falsch sind? Wie es dazu kam, weiß man bisher nicht. Doch dass die Verwechslung überhaupt irgendwann aufgefallen ist, ist einer aufmerksamen Wählerin zu verdanken. Diese wunderte sich nämlich, dass auf ihrem Wahlzettel ganz andere Namen standen, als die, die sie für ihren Wahlbereich kennt. Vor allem, weil sie plötzlich den Namen eines Familienmitglieds auf dem Zettel entdeckte, der definitiv nicht auf die Kandidatenliste für den Wahlbereich der Stadt Wolfenbüttel gehörte, sondern in der Gemeinde Sickte für den Kreistag aufgestellt war, wird unserer Redaktion berichtet.

Die Wählerin meldete den falschen Stimmzettel sofort vor Ort und bekam auch sofort den richtigen Wahlzettel ausgehändigt. Ab da sollen dann auch die richtigen Zettel ausgegeben worden sein. Wie viele genau und welche Auswirkungen das nun auf die Ergebnisse der Kreistags-und Stadtratswahlen hat, soll nun geklärt werden. Inzwischen soll es aber im entsprechenden Wahlbereich mehr als 400 ungültige Stimmen geben.


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