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Feinstaub reduzieren: Roßberg Landschaftsbau stellt System vor

Matthias Roßberg (rechts) stellte am Dienstag sein System zur Feinstaubreduzierung vor. Fotos: Anke Donner
Matthias Roßberg (rechts) stellte am Dienstag sein System zur Feinstaubreduzierung vor. Fotos: Anke Donner

Wolfenbüttel. Matthias Roßberg, Geschäftsführer der Roßberg Garten-, Landschafts- und Umweltbau oHG, stellte am Dienstag seine Entwicklung vor, mit dem er den Feinstaubausstoß von Verbrennungsmotoren reduzieren möchte. Seinen selbstgebauten Prototypen stellte er unter anderem Wolfenbütteler Unternehmen vor.

„Wir haben eine Abgasnachreinigung für Dieselfahrzeuge entwickelt, die den normalen Abgasanlagen nachgeschaltet werden und die Feinstaubanteile aus den Abgasen entnehmen sollen“, erklärt Matthias Roßberg seine Erfindung.

Grundlage dafür sei ein nachgeschaltet System, was man wie die Lunge oder die Bronchien verstehen kann. Bei dem System wird eine beharzte Oberfläche durch die Abgase und eine Außenströmung in Rotation versetzt wird. Das System, das Roßberg und sein Geschäftspartner Sebastian Glatter „Rossberg Future Air Tuning“ genannt haben, ist entkoppelt von der normalen Abgasanlage. „Nur während der Fahrt wird eine Verbindung über die Außendruckluft zugeführt. Und die Abgasreinigungsanlage befindet sich in der Stoßstange. Das ermöglicht, dass man von außen schnell den Filter austauschen kann und hierbei hilft ein von außen integriertes Filtermagazin“, so Roßberg.

 Matthias Roßberg stellte seine Erfindung einigen Unternehmen, darunter Autohäuser, vor
Matthias Roßberg stellte seine Erfindung einigen Unternehmen, darunter Autohäuser, vor Foto:



Roßberg hat natürlich vor der Entwicklung eine Patentrecherche durchführen lassen und erst dann einen Patentantrag gestellt. Hier wurde geprüft, ob parallel anderswo etwas ähnliches eingereicht worden ist. Das könne natürlich sein, sagt Roßberg. Eigentlich sei es auch noch zu früh, um an die Öffentlichkeit zugehen, aber die aufgeheizt politische Situation soll durch Initiativen der Wirtschaft entschärft werden. "Da gibt es noch eine große Menge an Entwicklungsarbeit zu machen. Wir wollten aber das Prinzip universelle Strömungsanlage zur Abgasnachbehandlung für die Aufnahme verschiedener Filtertypen insbesondere eines Kraftfahrzeugsströmungsrotationsfilters patentieren lassen. Ergebnisse dazu, wie effizient das System funktionieren kann, liegen natürlich nicht vor.Das konnten wir in 60 Stunden Bauzeit in einer unserer Firmengaragen nicht realisieren. Wenn wir allerdings Hersteller finden, die sich dafür interessieren, dann sind wir gerne bereit, mit ihnen ggf. gemeinsam neue Wege zu gehen“, so Roßberg zuversichtlich. Er hatte mit seiner Entwicklung den Grundstein gelegt und die technischen Ansätze geliefert. Für das Feintuning müssen sich nun professionelle Unternehmen und Hersteller finden lassen, die das Konzept weiterentwickeln. Den Prototypen, den er am Dienstag präsentierte, hatte er selber gebaut und eine kurze Testfahrt natürlich ohne Öffentlichkeit durchgeführt, sagt er.

 Das System wird direkt hinter die Abgasanlage geschaltet.
Das System wird direkt hinter die Abgasanlage geschaltet. Foto:



Es war der politische Diskurs im Vorfeld, der Roßberg und Glatter dazu veranlasst hat, über den Feinstaubausstoß an Dieselfahrzeugen nachzudenken. Das Unternehmen selbst verfügt über Dieselfahrzeuge „neueren Generation“, die stets in Bewegung sind und dabei natürlich Rußpartikel ausstoßen. Roßberg weiß, dass die in den Fahrzeugen bereits eingebauten Filter schon viel bewirken. Für ihn aber nicht genug. „Die kleinen Anteile, die während des Verbrennungsprozesses entstehen, also die Feinstaubanteile, die werden nicht gefiltert. Diese landen dann direkt bei uns in der Lunge. Und deshalb war es hier der Ansatz, eine hintergeordnete Anlage zu machen, die dem Prinzip der menschlichen Bronchien entspricht. Bevor es in unsere Lunge gerät, muss es erst durch eine Maschine – eine andere Lunge – geraten“, erklärt Matthias Roßberg.

Mit gutem Beispiel voran


 Matthias Roßberg erörtert seine Entwicklung.
Matthias Roßberg erörtert seine Entwicklung. Foto:



„Nicht nur reden, sondern auch handeln aber nicht über den Kopf der Bürger hinweg, so wie aus Brüssel und Berlin erdacht ist.
Neue Lösungsansätze wollen wir unseren Auszubildenden und Jungmeister zeigen, dass uns der grüne Innovationsgedanke nicht nur Gartenbau wichtig ist.Wir sind Praktiker uns müssen täglich die Dinge in die Hand nehmen um natürliche und innovative Gärten zu gestalten.“ so Matthias Roßberg.

Hoffen auf Nachahmer und Diskussion


Es war der politische Diskurs im Vorfeld, der Roßberg und Glatter dazu veranlasst hat, über den Feinstaubausstoß an Dieselfahrzeugen nachzudenken. Das Unternehmen selbst verfügt über sieben Fahrzeuge, die stets in Bewegung sind und dabei natürlich Rußpartikel ausstoßen. Roßberg weiß, dass die in den Fahrzeugen bereits eingebauten Filter schon viel bewirken. Für ihn aber nicht genug. "Die kleinen Anteile, die während des Verbrennungsprozesses entstehen, also die Feinstaubanteile, die werden nicht gefiltert. Diese landen dann direkt bei uns in der Lunge. Und deshalb war es hier der Ansatz, eine hintergeordnete Anlage zu machen, die dem Prinzip der menschlichen Bronchien entspricht. Bevor es in unsere Lunge gerät, muss es erst durch eine Maschine - eine andere Lunge - geraten", erklärt Matthias Roßberg.

Mit gutem Beispiel voran


"Wir hoffen nun auf den politischen Diskurs. Wir hoffen, dass sich die Leute sich austauschen und dass es vielleicht auch Nachahmer in der Bevölkerung gibt. Die nicht nur reden, sondern auch handeln wollen. Deutschland ist ein Industriestandort, der seit eh und je von Innovation lebt. Und wir wollen ein Bestandteil sein. Wir wollen Zukunft generieren mit unserer Firma. Wir wollen unseren Auszubildenden zeigen, dass, wenn man Dinge in die Hand nimmt, diese auch umsetzen kann. Und es dazu dienen, dass Leute zusammen kommen, um Lösungen für die Zukunft zu finden", schließt Matthias Roßberg.