Kissenbrück. Seit einiger Zeit kommt es im Baugebiet in Kissenbrück immer wieder zu Feldhamster-Sichtungen, die zwischenzeitlich für mehrere Baustopps sorgten. Im Interview mit regionalHeute.de erklärt Bauherrin Lisa Papalla, vor welchen Problemen ihre Familie bisher gestellt wurde und was noch auf sie zukommt.
Im November 2016 bekam Lisa Papalla bereits die Bestätigung, nun endlich mit dem Bau ihres Eigenheims starten zu können, woraufhin die Familie mit der Bank und dem Bauträger die Verträge schloss. Damals ahnten sie noch nicht, dass ihnen ein kleiner Feldhamster die Planungen ordentlich durcheinander bringen wird. Nachdem man im März den Kaufvertrag abwickelte, folgten die Hamster-Sichtungen. Bereits Mitte Juni ging es los mit der Erschließung, ehe am 11. August dann ein vollständiger Baustopp erfolgte.
Aber: Ein Feldhamster wurde nicht gefunden. Rund einen Monat später bekam Lisa Papalla dann die Bestätigung, dass der Stopp aufgehoben wurde. Vor zirka einer Woche dann der nächste Rückschlag für die Familie: Dem Landkreis liegt wieder eine Sichtungsmeldung vor. Wie Landkreis-Sprecher Andree Wilhelm gegenüber regionalHeute.de bestätigte, müsse diesem Hinweis mit Verweis auf den Artenschutz nachgegangen werden. Dazu beauftragt der Landkreis Wolfenbüttel einen Gutachter, der die betreffende Fläche begeht und untersucht (regionalHeute.de berichtete). Ein Ergebnis wird in den kommenden Wochen erwartet.
Erhebliche Kosten- und Planungsprobleme
Lisa Papalla und ihre Familie werden mit den häufigen Baustopps vor große Probleme gestellt. Das Haus in Kissenbrück, indem sie zurzeit noch wohnen, ist bereits zum neuen Jahr verkauft. Nun wird nach einer zwischenzeitlichen Lösung gesucht. Die Kosten steigen, vor allem auch durch die fälligen Bereitstellungszinsen, die sich stetig erhöhen. Durch den bereits geschlossenen Vertrag mit dem Bauträger sei die Familie auch hier an Fristen gebunden. Der Bauträger passe demnach je nach Fortschreiten der Zeit die Materialkosten an.
Die Hoffnung gibt Lisa Papalla aber nicht auf. Gerade auch durch den Bürgermeister und die Firma Munte Immobilien bekomme die Familie wichtige Unterstützung. Lisa Papalla weiß aber auch: Ihre Familie ist nicht die einzig betroffene. Daher regte sie an, über die Planungen neuer Baugebiete nochmal ganz grundsätzlich nachzudenken. Da ihr das Wohl der Tiere auch am Herzen liege, sei es schon wichtig das Gebiet vorher zu untersuchen. Wennjedoch nach einer weiteren Prüfung nichts gefunden wird, sollte dann auch endlich der Bau fortgesetzt werden, so Lisa Papalla.
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