Wolfenbüttel. Nachdem im Jahr 2012 der erste Teil von Magic Mike über die deutschen Kinoleinwände flimmerte, war der Erfolg schon groß. Magic Mike XXL bildet die Fortsetzung des Stripper-Knallers und die Bezeichnung XXL hat nicht zu viel versprochen.
Das Cinestar Wolfenbüttel hatte den Start zur Preview bei der CineLady gemacht und für einen vollbesetzten Kinosaal gesorgt. Fast ausschließlich weibliche Kinobesucher strömten in den Saal, die die Betreiberin Eva Sorembik für diesen Abend reserviert hatte. Die Karten für die Vorstellungen seien innerhalb weniger Tage nahezu ausverkauft gewesen.
Vor dem Film gab es wie üblich ein Begrüßungs-Sektchen. Ein besonderes Highlight für die Kinobesucherinnen war die Verlosung von Spielzeugen der etwas anderen Art vor Filmbeginn. Die Frauen von Dildofee stellten hierbei ihr Sortiment an erwachsenem Spielzeug vor.
Im Dunkeln ist gut munkeln
Nun konnte es endlich losgehen, so jedenfalls die Theorie. Direkt nach den üblichen Werbetrailern musste sich das Publikum jedoch zunächst mit einer lediglich akustischen Verfilmung begnügen. Anscheinend war die geballte Frauenpower zu viel für "Magic Mike". Der Bildschirm blieb jedenfalls erst einmal dunkel. Zumindest konnten so schon mal erste Fantasien zum Film angeregt werden. Zur Überbrückung wurde dem Publikum mit weiterem Sekt und kleinen Nic Nacs das Warten versüßt. Nachdem die technischen Probleme behoben wurden und Channing Tatum ins Bild rückte, war jedoch dieser kurze Zwischenfall vergessen und mit verzückten Seufzern konnte der Kinospaß endlich beginnen.
Humor und geballtes Testosteron treffen aufeinander
Und ein Spaß ist dieser Film wahrhaftig. Von der ersten Minute an breitet sich ein fettes Grinsen auf dem Gesicht aus, das auch nach dem Film nicht ganz verschwinden will. Und das nicht nur in Anbetracht der nackten, sich windenden Männerkörper auf der Leinwand. Der Film bringt so viel Witz mit, dass beinahe ununterbrochen vergnügtes Quietschen und lautes Lachen aus irgendeiner Ecke des Saals drang. Im Gegensatz zum ersten Teil kommt der Humor hier nicht zu kurz. Lief Teil eins noch unter dem Genre „Drama“, kann man in der Fortsetzung mit ruhigem Gewissen von einer Komödie sprechen.
Es wäre wohl gelogen, wenn man nun behaupten würde, dass es nicht auch verzückte Seufzer, begeistertes Klatschen und vergnügte „Uuiiii-Rufe“ gab. Die gab es reichlich. Denn wenn sich fünf muskelbepackte Männer vor einem nahezu entblättern, bleibt wohl kein Frauen-Auge trocken. In Magic Mike XXL hat Regisseur Gregory Jacobs noch eine Schippe drauf gelegt. Die Fortsetzung ist frecher, heißer und hemmungsloser. Sie ist geballtes Testosteron, gespickt mit großem Humor, viel nackter Männerhaut, hemmungslosen Frauen, Musik und Tanz. Als klassischen Tanzfilm kann man ihn wohl kaum bezeichnen, auch wenn die Tanzszenen wirklich durchweg mehr als gut sind. Magic Mike XXL ist leichte Kinokost und wie geschaffen für einen Abend unter Frauen.
Tolle Besetzung
Nicht unerwähnt sollten an dieser Stelle die Hauptdarsteller bleiben. Ein hinreißender Channing Tatum bewies wieder einmal, dass er das mit dem Tanzen wirklich drauf hat. Angelehnt ist der Film, genau wie der erste Teil, an Tatums Biografie. Denn der Amerikaner war selber Stripper, bevor ihn Hollywood entdeckte.
"Ich fand den Film witzig, er war echt gut. Channing Tatum hat mir am besten gefallen." Foto: Jan Borner
Auch Joe Manganiello und der Wrestler Kevin Scott Nash spielten ihre Rollen einfach großartig. Nicht ganz so gut ist die weibliche Hauptrolle mit Jada Pinkett Smith besetzt. Ihr wollte die Rolle der MC Rome irgendwie nicht so richtig passen. Absolut fantastisch ist der Kurzauftritt von Andie Mc Dowell, die als lebenslustige und frisch geschiedene Nancy den Stier bei den Hörnern packt und Stripper Big Dick Richi verführt. Was zur allgemeinen Begeisterung innerhalb der Männer-Gruppe sorgte.
Nicht vermisst habe ich übrigens „Dallas“, der im ersten Teil von Matthew McConaughey gespielt wurde. Der frühere „Anführer“
der „King of Tampas“ taucht in der Fortsetzung nicht mehr auf. Darum dreht sich letzendlich auch die Story. Nachdem Dallas den Job an den Nagel gehängt hat, rauft sich der Rest der Stripper-Bande noch einmal zusammen. Einen großen Auftritt wollen Ken (Matt Bomer), Richie (Joe Manganiello), Tobias (Gabriel Iglesias), Tarzan (Kevin Nash) und Tito (Adam Rodriguez) noch einmal über die Bühne bringen. Als Verstärkung holen sich sich Magic Mike ins Boot. Gemeinsam haben die Männer ein Ziel: Die Stripper Convention in Myrtle Beach - dort wollen sie dem weiblichen Publikum richtig einheizen und zeigen, dass sie es noch können. Und unterwegs werden noch einige Hürden genommen.
"Wir fanden den Film natürlich heiß, hauptsächlich wegen Channing Tatum. Matt Bomer war auch heiß, aber der ist ja leider schwul." Foto: Jan Borner
Impressionen der CineLadys
Durchweg stieß der Film auf positive Kritik bei den Ladys. Oft wurde betont, dass nicht nur die heißen Tanzszenen, sondern vor allem die stählernen Körper der fünf Schauspieler den Film so reizvoll machten. Da wurde über eine eher flache Story und über fehlende Melodramatik hinweggesehen. Dies sei natürlich auch den ausgewählten Schauspielern zu verdanken. Viele könnten sich eine andere Besetzung nicht vorstellen. Channing Tatum ging hierbei eindeutig als Publikumsliebling hervor.
Launiger Kino-Abend garantiert
Wer Lust auf einen launigen Kino-Abend hat, sollte sich diesen Film wirklich ansehen. Keine großen Gefühlsduseleien, keine tiefsinnige Story, keine herzergreifenden Szenen, keine Tränen, Abschiede und Dramen. Klingt nicht unbedingt nach einem Frauen-Film, aber manchmal brauchen Frauen eben nicht nur Taschentücher. Manchmal reichen fünf Männer, die die Damenwelt zum Ausflippen bringen.
Alle Infos, sowie Tickets und Trailer gibt es unter cinestar.de
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