Wolfenbüttel. Die Idee einer Theaterbesichtigung hatte Friedhelm Schmolke. Umgesetzt wurde sie dann von M. N. Sameit, der einen monatlichen Frühstücksstammtisch für ältere Erwerbslose organisiert. Zu den TeilnehmerInnen dieser Runde gehört auch die Fit-AG des Jobcenters.
Das besondere Augenmerk der AG ist auf den Abbau sozialer Isolation, der Steigerung des Körperbewusstseins, der Mobilisierung und der Motivation gerichtet. Sameit fragte Bürgermeister Thomas Pink, ob dieser eine Führung durch das renovierte Lessingtheater für die Gruppe anbieten könnte. Dieser war sofort begeistert. So konnte der Bürgermeister dann TeilnehmerInnen dieser Gruppe unter Leitung von Herrn Brauer (Jobcenter) vor dem Theater begrüßen.
Mit dem Theater des Schlosses Wolfenbüttel erhielt die Residenzstadt im Jahre 1592 Deutschlands erste stehende Spielstätte mit einem festen Ensemble. Bürgermeister Pink wies darauf hin dass die Bauzeit des Lessingtheaters (geplant vom Braunschweiger Architekten Otto Rasche) nur ein Jahr betrug. Es wurde am 25. September 1909 mit dem Stück Nathan der Weise von Gotthold Ephraim Lessing eröffnet. Den Namen Lessingtheater erhielt das Haus erst 1929, vorher wurde es Stadttheater genannt.
Die Restaurierung war aufgrund des unzureichenden Brandschutzes notwendig. Pink wies darauf hin, dass der nun eingebaute Schutz einzigartig in Deutschland sei. Eine finanzielle Unterstützung des Bundes war bei dem Umbau des Hauses möglich, weil das unter Denkmalschutz stehende Gebäude besondere Bedeutung wegen seines Jugendstil-Baustils zukommt.
Pink erklärte bei der Führung durch das Gebäude, dass alles versucht wurde, das Theater wieder so zu restaurieren, wie es damals im Jugendstil und Neoklassizismus ursprünglich aussah. Besonders spannend war für alle Beteiligten auch der Aufstieg auf den sogenannten Schnürrboden.
Nach der einstündigen Führung bedankte sich die Gruppe für die vielen neuen interessanten Eindrücke, die gewonnen wurden. Zum Ende des Besuchs wies Thomas Pink noch darauf hin, dass es im Rahmen des neu geschaffenen Sozialpasses auch Ermäßigungen für Veranstaltungen im Lessingtheater geben soll.
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