Schöppenstedt. Am 1. März trat Florian Cacalowski seine Arbeit als Integrationsbeauftragter für die Samtgemeinde Elm-Asse an. Nach drei Monaten zog er nun ein erstes Fazit. Dabei wurde klar - nur gemeinsam können die Aufgaben bewältigt werden.
Bei Florian Cacalowski laufen alle Fäden der Intergrationsarbeit zusammen. „Das ist eine riesige Aufgabe, die ich da vor mir habe. Ich bin nicht nur für die Flüchtlinge der Gemeinde zuständig, sondern auch für die Sozialbenachteiligten“, so Cacalowski. Der Fokus liegt derzeit jedoch auf der Flüchtlingsarbeit. Er organisiert Einsätze, koordiniert ehrenamtliche Helfer und ist Ansprechpartner. Der junge Sozialpädagoge will also überall dort sein, wo Hilfe gebraucht wird. Ein breites Spektrum an Aufgaben, die er versucht derzeit alle unter einen Hut zu bekommen. Eine große Hilfe sind ihm dabei die vielen ehrenamtlichen Helfer in der Samtgemeinde. „In den vergangenen Monaten waren wir damit beschäftigt, die Flüchtlinge unterzubringen. In einem zweiten Schritt müssen wir uns nun damit beschäftigen, die Flüchtlinge zu integrieren. Dazu hat Herr Cacalowski ein Konzept ausgearbeitet, das nun abgearbeitet werden soll“, so Samtgemeindebürgermeisterin Regina Bollmeier. Rund 360 Flüchtlinge sind derzeit in der Samtgemeinde untergebracht, so viele wie in kaum einer anderen Gemeinde im Landkreis. Die meisten von ihnen mit Bleibeperspetive. Das stellt die Mitarbeiter der Verwaltung vor viele Herausforderungen. „Unsere Arbeit reicht von Schulanmeldungen, über Vermittlungen in Vereine und die Organisation von Sprach- und Integrationskursen. Wir wollen dafür sorgen, dass der Integrationskurs des Bildungszentrums Wolfenbüttel auch hier bei uns angeboten werden kann und wir möchten gerne einen Runden Tisch in Schöppenstedt und Remlingen einführen. Dort können sich alle Helfer, Vereine, Institutionen und Flüchtlinge einbringen. Und wir versuchen, die Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt zu bringen“, erklärt Florian Cacalowski. Dabei nennt er einen ganz besonderen Fall: Zwei junge Syrer, 26 und 27 Jahre alt, suchen dringend Arbeit. Sie haben nun ihre Duldung und damit das Recht, einer Tätigkeit nachzugehen. „Die beiden haben Maler und Bäcker gelernt und sprechen ganz ausgezeichnet Englisch. Sie wollen gerne arbeiten. Aber es ist sehr schwer, sie unterzubringen“, erklärt der Integrationsbeauftragte. „Diese Erfahrung machen wir immer wieder. Die Flüchtlinge wollen gerne arbeiten. Sie wollen selbstständig sein, Eigenverantwortung übernehmen und unabhängig sein“, bestätigt Regina Bollmeier.
Helfer noch immer gesucht
„Nach wie vor ist die Hilfe der Bürgerinnen und Bürger in der Flüchtlingsarbeit ungebrochen. Wir müssen nun versuchen, Strukturen zu schaffen“, so Regina Bollmeier. Und obwohl die Hilfe groß ist, werden weitere Ehrenamtliche gesucht. Vor allem solche, die bereit sind kleine Fahrten zu Ärzten, Behörden oder Sprachkursen zu übernehmen. Dafür kann sogar ein Fahrzeug der Samtgemeinde gestellt werden. So werden die Unkosten abgedeckt. Florian Cacalowski möchte auch unbedingt Ansprechpartner für die Ehrenamtlichen sein. Zu ihm können alle mit Fragen, Anliegen und Sorgen kommen. In seinem Büro in Schöppenstedt steht er donnerstags von 14 bis 18 Uhr und in Remlingen dienstags von 8.30 bis 12 Uhr im Bürgerbüro als Ansprechpartner zur Verfügung.
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