Kissenbrück/Dorstadt. Nach einer Körperverletzung, bei der ein sudanesischer Flüchtling am Donnerstag, 14. Januar, verletzt worden war, ermittelt jetzt der Staatsschutz. Wie die Polizei Wolfenbüttel nun mitteilte, sucht die Polizei nach ersten Ermittlungen und Vernehmungen, auch unter Zuhilfenahme einer Dolmetscherin, jetzt weitere Zeugen.
Nach derzeitigen Erkenntnissen der Polizei war der 22-jährige Flüchtling am 14. Januar, gegen 16 Uhr, zu Fuß auf dem Weg von Kissenbrück in Richtung Dorstadt unterwegs. In Höhe des "Drückergrabens" an der Kissenbrücker Straße seien ihm drei unbekannte Männer entgegengekommen. Diese hätten ihn angesprochen und ihn gefragt, ob er arabisch sprechen würde. Nachdem er dieses bejaht habe, sei er umher geschubst, zu Boden gestoßen und geschlagen worden. Zwischendurch habe einer der Täter in englischer Sprache zu ihm gesagt: "Mit dir machen wir jetzt das gleiche, was du mit denen in Köln gemacht hast". Nach Angaben der Polizei konnte das Opfer sich dann befreien und davonlaufen. Seine leichten Verletzungen mussten im Krankenhaus ambulant behandelt werden.
Die Täter werden wie folgt beschrieben: Die erste Peron soll männlich, etwa 30 Jahre alt, zirka 1,80 Meter groß und kräftig gebaut sein. Außerdem soll er kurze blonde Haare (Meckischnitt) und einen auffallenden Schnauzbart bis unter die Lippen gehabt haben. Er soll schwarze Kleidung mit hüftlanger Oberbekleidung und schwarze Armeestiefel getragen haben.
Die zweite Person soll männlich, etwa 25 Jahre alt, 1,60 bis 1,65 Meter groß und schmal gewesen sein. Er soll kurze schwarze Haare haben und ebenfalls schwarz in ähnlicher Art gekleidet gewesen sein. Er soll braune Lederschuhe getragten haben.
Die dritte Person soll männlich und etwa 25 Jahre alt gewesen sein. Eine weitere Beschreibung sei in diesem Fall nicht möglich.
Zeugen, insbesondere eine bislang unbekannte Frau mit zwei Hunden, die zuvor auf den Flüchtling getroffen war, werden gebeten, sich mit der Polizei unter 05331 / 933-0 in Verbindung zu setzen.
Warum wurde der Fall erst jetzt öffentlich?
Ein Leser hatte unsere Online-Tageszeitung auf den Vorfall aufmerksam gemacht. Die Polizei Wolfenbüttel ging mit dem Fall erst jetzt, nach Anfrage von regionalHeute.de, an die Öffentlichkeit. Wie Frank Oppermann, Pressesprecher der Polizei Wolfenbüttel erklärte, sollte der Fall zunächst noch bewertet werden, was allerdings erst nach einigen Ermittlungen möglich gewesen sei. Dies habe sich gezogen, weil unter anderem Dolmetscher hinzugezogen werden mussten und sich nun auch der Staatsschutz eingeschaltet habe.
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