Wolfenbüttel. Die etwa 800.000 Flüchtlinge, die laut Prognose der Bundesregierung aufgenommen werden müssen, wirkt sich auch auf Wolfenbüttel aus. Bis Ende des Jahres sollen weitere 370 Flüchtlinge in der Stadt Wolfenbüttel aufgenommen werden. Das teilte der Bürgermeister Thomas Pink im heutigen Ausschuss für Wirtschaft und Finanzen mit.
Insgesamt 395 Flüchtlinge wurden bis zum 7. Oktober in Wolfenbüttel aufgenommen. Die größte Anzahl der Flüchtlinge kommt aus dem europäischen und aus dem asiatischen Raum, wie Syrien, Pakistan, Iran oder Irak. Der Zustrom sei damit jedoch noch nicht beendet. Mit der Aufnahme von weiteren 370 Flüchtlingen "wird es eine sehr anspruchsvolle Aufgabe", so Thomas Pink. Bisher könne man noch genügend unterbringen, "in den nächsten vier bis fünf Wochen kann das schon anders aussehen.", erklärt der Bürgermeister. Zudem wird es auch Sonderzuweisungen geben für beispielsweise unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (regionalWolfenbüttel.de berichtete) oder auch durch die Umverteilung der rund 4.000 Flüchtlinge, die sich derzeit in der Landesaufnahmebehörde in Braunschweig befinden.
Nun auch zentrale Unterbringung geplant
Wurde bisher auf eine dezentrale Unterbringung in Hotels und Pensionen oder auch vereinzelt in Wohnungen gesetzt, müsse man nun weitere Schritte einleiten. Hierzu werde man auf die "Gemeinschaftsunterkunft Okeraue" in der Langen Straße oder auf das Obergeschosses der ehemaligen Obdachlosenunterkunft in der Salzdahlumer Straße zurückgreifen (regionalWolfenbüttel.de berichtete). "Wir werden alle Möglichkeiten ausschöpfen, um die Flüchtlinge unterbringen zu können.", so Thomas Pink.
Außerplanmäßige Aufwendungen empfohlen
Eine schwierige Aufgabe sei es auch in finanzieller Hinsicht. So habe man Anfang des Jahres nicht mit solch einem Zustrom an Menschen und folglich nicht mit den Mehrkosten gerechnet, erläuterte der Bürgermeister. Deswegen wurde auch im heutigen Ausschuss eine außerplanmäßige Aufwendung in Höhe von 42.700 Euro empfohlen. Die Deckung ist hierbei gewährleistet durch Zuweisung des Landkreises in Höhe von 40.000 Euro. Die restlichen 2.700 Euro gehen auf Spendengelder zurück.
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