Flüchtlinge zum Blumen wässern abstellen?

von Robert Braumann


Flüchtlingen zum Blumengießen abstellen? Symbolfoto: Pixabay
Flüchtlingen zum Blumengießen abstellen? Symbolfoto: Pixabay | Foto: Pixabay



Wolfenbüttel. Es war eine Frage von Gabriele Lörchner im Ausschuss für Bau, Stadtentwicklung und Umwelt der Stadt, die Thomas Pink zur Kritik an Bund und Land bewegte. Es ging um die Frage, ob man Flüchtlinge zum Blumen gießen einteilen könne.

Lörchner nahm Bezug auf die fehlende Bewässerung der Blumenkübel in der Auguststadt. In der letzten Hitzeperiode hatte die Verwaltung angegeben, man habe keine Kapazitäten, um die Blumen zu wässern. Sie fragte, ob man in diesem Zusammenhang nicht vielleicht Flüchtlinge in Arbeit hätte bringen können. Thomas Pink erwiderte: "Wir hatten da viele Ideen, aber es gibt weiterhin Probleme bei den übergeordneten Behörden, die Menschen in Arbeit zu bringen. Da kommen wir häufig an die Grenzen der Belastbarkeit bei anderen Behörden, die das Tempo oft nicht mitgehen." Von 50 Arbeitsplätzen die man habe bereitstellen wollen, wären nur 20 anerkannt worden. "Die Kommunen reißen sich das Bein aus auf Landes und Bundesebene wird nichts umgesetzt", so Pink. Zu dem Bewässern von Blumenkübeln bemerkte Pink, dass man Flüchtlinge wenn eine zusätzliche Aufgabe zuweisen müsse. Da es aber sowieso eine Aufgabe der Kommune wäre die Blumen zu gießen, könnte es damit, selbst wenn die Flüchtlinge es gerne machen würden, nicht umgesetzt werden.

"Man könnte so ein Problem aber auch einfach selbst regeln", bemerkte der Bürgermeister zudem. "Nehmen sie doch einfach eine Gießkanne mit Regenwasser und legen sie los, liebe Kollegin." Er regte außerdem an: "So etwas wäre vielleicht für das nächste Mal eine bürgerschaftliche Aktion wert."


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