Flüchtlingsunterbringung noch immer unklar

von Jan Borner


Leerstehende WoBau-Wohnungen in Remlingen sollen entgegen Gerüchten nicht zur Unterbringung von Flüchtlingen genutzt werden. Fotos: Jan Borner
Leerstehende WoBau-Wohnungen in Remlingen sollen entgegen Gerüchten nicht zur Unterbringung von Flüchtlingen genutzt werden. Fotos: Jan Borner | Foto: Jan Borner



Remlingen. Der Landkreis Wolfenbüttel muss (wie bereits berichtet) zum 18. August 50 weitere Flüchtlinge unterbringen. Wo genau die Menschen Anfang kommender Woche untergebracht werden können, werde, so der Landkreis, zurzeit noch immer überprüft. Ein Leser teilte der Redaktion nun mit, dass sich in und um Remlingen die Information verbreite, dass die Unterkünfte für die Flüchtlinge bereits gefunden seien, nämlich in zurzeit leerstehenden WoBau-Wohnungen in Remlingen.

"Folgende Infos verbreiten sich bereits in Remlingen", so der Leser, die Prüfung für die Unterbringung der Flüchtlinge sei doch schon längst gelaufen. Diese sollen, so erzähle man sich, in leerstehende Wohnungen der WoBau in Remlingen untergebracht werden und manche dieser Wohnungen seien sogar bereits vermietet worden. Diese Informationen, die sich auf WoBau-Wohnungen am Ammerbeek bezögen, seien aber lediglich Gerüchte, erklärte Bürgermeisterin der Samtgemeinde Elm-Asse Regina Bollmeier auf Anfrage von RegionalWolfenbüttel.de. Die Samtgemeinde habe dem Landkreis zwar zugesagt, dass sie kurzfristig 15 bis 20 Flüchtlinge aufnehmen könne, die Unterbringung solle allerdings nicht zentralisiert in den besagten WoBau-Wohnungen stattfinden, sondern dezentral in der Samtgemeinde verteilt.

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Leerstand in Remlingen. Foto: Jan Borner



Die Bürgerinnen und Bürger der Samtgemeinde meldeten bislang nämlich noch genügend freien Wohnraum der für Flüchtlinge zur Verfügung gestellt werden könne, sodass noch immer eine dezentrale Verteilung möglich sei. Die Integration auf den Dörfern funktioniere nämlich gerade deshalb so gut, so Regina Bollmeier, weil die Nachbarn sich kümmern. Das würde bei einer zentralen Unterbringung allerdings nicht mehr so gut funktionieren, erklärte sie. Auch wenn, wie Regina Bollmeier sagt,  in den Wohnungen am Ammerbeek noch Platz für 50 bis 70 Menschen sei, so würde eine zentralisierte Unterbringung von Flüchtlingen in diesen Wohnungen die Integration nur erschweren. Außerdem sei, so die Bürgermeisterin, zunächst noch eine Grundsanierung nötig, bevor die Wohnungen am Ammerbeek wieder bewohnbar seien. Diese Investition sei bislang allerdings noch nicht geplant, schließlich ermögliche die Mithilfe der Bürgerinnen und Bürger eine gute Verteilung der Flüchtlinge, sodass dies gar nicht nötig sei.

Auch Kornelia Vogt, Pressesprecherin des Landkreises Wolfenbüttel bekräftigte noch einmal, dass keine zentrale Unterbringung der Flüchtlinge in Remlingen vorgesehen sei. Der Landkreis prüfe zurzeit noch immer, welche Möglichkeiten es für die Unterbringung der Menschen gebe.

Markus Hering, Geschäftsführer der WoBau, erklärte, dass die WoBau dem Landkreis die Wohnungen Am Ammerbeek zur Flüchtlingsunterbringung zur Verfügung gestellt habe. Da allerdings bislang kein Interesse bestünde, weil eine dezentrale Unterbringung bevorzugt werde, würden, so Hering, die Wohnungen voraussichtlich bald verkauft.


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