Wolfgang Dyck, Vorsitzender der Jazz Initiative Wolfenbüttel, war schon vorher aus dem Häuschen. Über ein Jahr habe er sich mit der „Four Stream New Orleans Jazz Band“ befasst. Er wollte die sieben Holländer unbedingt zum Konzert holen. Und endlich hatte es geklappt. Am Freitag spielte die Band im Maikonzert der Jazz Initiative, und schon nach einigen Stücken ging es den meisten Jazzfans in der Palmerie wie dem Vorsitzenden – sie waren aus dem Häuschen.
Dick Olij (trumpet, vocals), Ton Nas (clarinet, tenor-sax), Jan Lebesque (trombone, vocals), Peter Anders (double bass), Roeland Kolkmeijer (banjo), Hugo Jungen (piano, leader) und Ton Kolkman (drums) sorgten bereits mit ihrem ersten Stück (Do Lord), dass man mit den Füßen (oder was auch immer) zu wippen begann. Auf Anhieb war Stimmung im Saal.
Die Band gründete sich im Jahr 1992, Das Repertoire ist sogenannter Revival Jazz, der in den 50er und 60er Jahren in den USA rund um New Orleans gespielt wurde. Alle sieben Bandmitglieder verfügen über eine langjährige Erfahrung im New Orleans Jazz, spielten in verschiedenen Bands, teilweise mit internationalem Renommee.
Von der Erfahrung der Band konnten sich die Wolfenbütteler überzeugen. Aber die Musiker erstickten nicht in Routine, wirkten frisch und gut gelaunt. Und sie schienen sich in der Palmerie wohlzufühlen.
Obwohl: Bei den Veranstaltern sorgte die „Four Stream New Orleans Jazz Band“ zuvor für einige Schweißperlen. Erst zehn Minuten vor Konzertbeginn tauchten sie im Asse Sport Center auf. Die Erklärung: Die Band wollte zuvor noch essen. Wusste nicht, dass sie dort gut und auch kostenlos hätte speisen können. Naja.
Mit ihrer Musik konnten die Holländer jedenfalls restlos überzeugen. Und sicher fanden auch einige der mitgebrachten CD ihren Absatz bei den Fans. Ihre Songs gingen unter die Haut – bei Wolfgang Dyck und vielen anderen am Freitagabend in der Palmerie.