Freitag auf dem Stadtmarkt: Mahnwache für die Opfer von Terror und Gewalt

"Wir klagen an und möchten den Opfern von Gewalt und Terror in unserem Deutschland mahnen und gedenken", heißt es im Aufruf der Veranstalter.

Am Freitag findet die Gedenkveranstaltung auf dem Wolfenbütteler Stadtmarkt statt.
Am Freitag findet die Gedenkveranstaltung auf dem Wolfenbütteler Stadtmarkt statt. | Foto: Wolfenbütteler Moscheegemeinde

Wolfenbüttel. Unter dem Motto "Wir klagen an!" ruft die Wolfenbütteler Moscheegemeinde zu einer Mahnwache und Gedenkveranstaltung für die Opfer jeglicher Art von Terror und Gewalt auf. Diese findet am morgigen Freitag um 18 Uhr auf dem Stadtmarkt statt. Das teilt die Moscheegemeinde in einer Pressemitteilung mit. Das Bündnis gegen Rechtsextremismus in Stadt und Landkreis Wolfenbüttel unterstützt den Aufruf.


"Unser stetiges Erinnern, Appellieren und Ermahnen an die Gefahr des Rechtsterrorismus darf nicht in Schall und Rauch verblassen", heißt es im Aufruf. Es sei erst wenige Monate her, dass man sich mahnend und gedenkend an die Opfer des Anschlages in Halle versammelt habe. "Doch nur die Chronik der letzten neun Monate lehrt uns: Ein Rechtsextremer tötet einen Politiker! Ein Rechtsextremer erschießt in Halle zwei Menschen und versucht eine Synagoge zu stürmen! Eine rechtsextreme Terrorzelle, die Anschläge auf Moscheen und Muslime geplant hat, wird entlarvt! Und nun ein Rechtsextremer, der in Hanau neun Menschen getötet hat! Anschläge auf Synagogen, Bombendrohungen gegen Moscheen, Schüsse und Schmierereien auf Gemeindehäuser und Einrichtungen - Es reicht!", befindet Mustafa User von der Wolfenbütteler Moscheegemeinde.

Ein Zeichen gegen Hass und Gewalt


"Wir klagen an und möchten den Opfern von Gewalt und Terror in unserem Deutschland mahnen und gedenken. Unser Appell richtet sich auch an die Taktgeber des öffentlichen Diskurses, die durch ihre jahrelange achtlose Wortwahl den Nährboden für solche Taten bereitet haben", so User weiter. "Wir möchten ein Zeichen setzen gegen Hass und Gewalt. Wir möchten der Bekämpfung von antidemokratischen und menschenverachtenden Ansichten die höchste Priorität geben. Mit der Mahnwache wollen wir den Opfern gedenken und unsere Solidarität mit allen Betroffenen und ihren Angehörigen zum Ausdruck bringen", heißt es in dem Aufruf abschließend.


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