Freiwilligenagentur: Erstes Parkplatzfest für Menschen mit Behinderungen




Im Büro der Freiwilligenagentur Wolfenbüttel in der Kleinen Kirchstraße herrscht in diesen Tagen besonders emsiges Treiben. Vor einigen Wochen war spontan die Idee zu einem Parkplatzfest für Menschen mit Behinderungen hinter der Hauptkirche Beatae Mariae Virginis (Marienkirche der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche) geboren worden. Und was zunächst nur ein Gedankenspiel war, nimmt nun immer konkretere Formen an: Mit der Kirchengemeinde war man rasch ins Gespräch gekommen, die diese Idee begrüßte. Auch Aktion Mensch fand ein Fest mitten in der City von Wolfenbüttel förderungswürdig. Und so soll es nun am 10. Mai ab 11 Uhr losgehen. Agenturleiterin Astrid Hunke-Eggeling ist zuversichtlich: „Auch wenn die ganze Vorbereitungszeit etwas kurz ist und der Zeitpunkt zum Beispiel für die Peter-Räuber-Schule wegen des Brückentages schwierig ist. Ich bin mir sicher, dass dieser Tag für die Stadt ein besonderer sein wird. Im Schutz der Kirchenmauern der Hauptkirche auf dem kleinen aber schmucken Parkplatz werden sich einen ganzen Tag lang Menschen mit und ohne Behinderungen im Herzen der Stadt treffen und zusammen ihr Wolfenbüttel erleben.“

Dazu laufen jetzt die Vorbereitungen. Verbände und Vereine, die für Menschen mit Behinderungen arbeiten, wurden angeschrieben, ein Bühnenprogramm wird organisiert. Es soll ein Fest von Bürgern für Bürger werden, betont Hunke-Eggeling: „Wir möchten unsere Nachbarn vor Ort einbinden. So hat die Kirchengemeinde bereits gute Ideen und ich denke, dass sich bei unserem Fest wieder einmal herausstellen wird, dass Wolfenbüttel ein attraktiver Ort zum Leben ist. In der Innenstadt leben und arbeiten Menschen und wir möchten, dass auch behinderte Menschen in Wolfenbüttel durch unser Fest präsent werden. Die Menschen, die in der City leben und arbeiten, werden sie mit offenen Armen empfangen.“ Neben einem Bühnenprogramm und Ständen von Behinderten- und Sozialverbänden, die ihre Arbeit vorstellen können, soll auch für das leibliche Wohl gesorgt werden.

Auch hier betont Astrid Hunke-Eggeling die Barrierefreiheit des Festes: „Wir werden gemeinschaftlich für Essen und Trinken sorgen. Es gibt viele Menschen, die auf kommerzielle Stadtfeste nicht gehen können. Wir zählen auf Essensspenden und die Kreativität unserer Freiwilligen, so dass jeder willkommen ist.“ Die Agenturleiterin setzt im Übrigen auf eine Dynamik. Nicht nur Verbände sollen angesprochen werden. Astrid Hunke-Eggeling liegt es am Herzen, dass auch nicht organisierte Menschen mit Behinderungen sich angesprochen fühlen: „Ich möchte besonders herzlich auch Angehörige und Betroffene ansprechen, die sich vielleicht nicht durch einen Sozialverband vertreten fühlen. Die können sich bei der Freiwilligenagentur und bei dem Fest einfinden und wie jeder andere ihr Engagement für die Stadt leisten. Ab sofort können und sollten sich alle Interessenten, die das Fest mit gestalten wollen, bei uns melden.“

Damit das Parkplatzfest zu einer Begegnung wird, werden bald Plakate und Flyer unter die Leute gebracht werden. Die Medienabteilung der Freiwilligenagentur von Besnik Salihi bereitet schon die ersten Plakatentwürfe vor. Das emsige Treiben auf der Kleinen Kirchstraße ist mit Spannung und Freude gemischt. „Wir sind sehr gespannt und hoffen auf eine lebendige Begegnung zwischen behinderten und nichtbehinderten Menschen“, verrät Astrid Hunke-Eggeling, „denn wir alle sind Wolfenbüttel.“

Wer mitmachen möchte kann sich ab sofort bei der Freiwilligenagentur in der Kleinen Kirchstraße 3 sowie unter 05331/ 902626 oder unter info.wf@freiwillig-engagiert.de anmelden.


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