Wolfenbüttel. Seit 1962 steht auf dem Wolfenbütteler Stadtmarkt die Tanne aus dem norwegischen Drammen in der Weihnachtszeit für Völkerverständigung und Frieden. Für die letzten Wochen des Jahres wird die Friedenstanne zum Wahrzeichen für den Weihnachtsmarkt. Ob sie das auch in diesem Jahr wird, steht noch in den Sternen.
Einen Weihnachtsmarkt wird es geben und glaubt man der Gerüchteküche, so findet er - zumindest zum Teil - auf dem Schlossplatz statt. Die Friedenstanne jedenfalls ist schonmal an ihrem Ursprungs-Standort auf dem Stadtmarkt aufgestellt worden. So wie seit fast 60 Jahren.
Jahr für Jahr findet die Tanne ihren Weg von Norwegen nach Wolfenbüttel. Entstanden ist diese Tradition 1962, als Mitglieder der Druidenloge aus Norwegen die innerdeutsche Grenze sahen. Von da an sollte immer zur Weihnachtszeit auf dem Stadtmarkt in Wolfenbüttel eine Tanne stehen, deren Lichter in die damalige DDR ausstrahlen.
Mit einem Containerschiff tritt sie die etwa 1.000 Kilometer lange Reiser an. Die Überfahrten sind nicht immer ganz reibungslos verlaufen: So war eine Tanne bei einem Sturm auf See schon über Bord gegangen. Die Norweger schickten in diesem Fall eine Neue hinterher. Eine weitere Tanne ist auf der Reise durchgebrochen und musste geschient werden. Ebenso ist es auch schon vorgekommen, dass einige Äste abgebrochen sind. Kurzerhand wurden Löcher in den Stamm gebohrt und die Äste wurden ersetzt.
Herzog ist vorbereitet
Herzog August hat seine Schutzmaske schon aufgesetzt. Der Weihnachtsmarkt kann kommen. Foto: Martin Laumeyer
Mit der Eröffnung des Weihnachtsmarktes wird normalerweise die Tanne zum Leuchten gebracht. Wann in diesem Jahr die Lichter erstrahlen werden und ob in der besinnlichen Atmosphäre des Weihnachtsmarktes, ist noch nicht klar. Der Herzog ist jedenfalls vorbereitet und hat schonmal seinen Mund-Nasenschutz aufgesetzt.
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