Wolfenbüttel. Immer frische Eier haben. Möglichst aus Freilandhaltung von glücklichen Hühnern. Das ist es, was sich viele Verbraucher wünschen. Nicht immer können die Angebote im Supermarkt den Wünschen der Verbraucher gerecht werden (regionalHeute.de berichtete). Eigene Hühner im Garten zu halten wäre da eine Möglichkeit dies zu umgehen. Doch ist das einfach so möglich? Jein, denn bei der Hühnerhaltung gibt es einige Voraussetzungen, die erfüllt werden müssen.
Eine Tierhaltung muss bei der Niedersächsischen Tierseuchenkasse angemeldet werden sowie dem zuständigen Veterinäramt angezeigt werden, wie der Landkreis Wolfenbüttel auf Nachfrage von regionalHeute.de mitteilt. Denn auch, wenn Schafe, Ziegen oder auch Hühner lediglich zu Hobbyzwecken gehalten werden, würden diese Tiere als landwirtschaftliche Nutztiere im Sinne des Tierseuchenrechts gelten.
Darüber hinaus sei die landwirtschaftliche Tiernutzung in reinen Wohngebieten oft nicht zulässig. So etwa unter anderem in Neubaugebieten. Außerdem würden Hähne für eine nicht zulässige Lärmemission sorgen. Ob es eine Möglichkeit zur Hühnerhaltung gäbe, müsse also über die Gemeinde erfragt werden. Sollte die Haltung möglich sein, müssten sich die Halter von kleinen Nutztierbeständen auf Kontrollen einstellen. Diese könnten auch anlassbezogen erfolgen.
Das Abgeben der Eier aus einer privaten Kleinsthaltung direkt an den Nachbarn oder den Freundeskreis ist ohne besondere Auflagen unter Beachtung der lebensmittelhygienischen Mindeststandards möglich.
Hühner zu Probe
Wer sich nicht sofort eigene Hühner anschaffen möchte, hat die Möglichkeit erst einmal ein paar Tiere auf Probe in seinen Garten zu holen. Bei verschiedenen Anbietern ist es möglich, sich die Tiere vorab zu mieten. So unter anderem auch bei der "Hühnerbande" der Neuerkeröder Wohnen und Betreuen GmbH. Dabei werden immer fünf Hühner ohne Hahn vermietet. Diese Zahl sei aus veterinär rechtlicher Sicht bundesweit begrenzt für eine Haltung ohne besondere Genehmigung, wie die Hühnerbande gegenüber regionalHeute.de berichtet. Stall, Futter, Streu, 25 Meter mobiler Zaun, fünf Hühner, Futter- und Trinkgeräte sowie Auf- und Abbau inklusive Anlieferung werden den Interessenten gebracht. Dabei wird auch der Ort kontrolliert.
Bei fünf Hühner bestehe jedoch mehr ein Projektcharakter. Denn bei einer Anzahl von zwei bis drei Eiern pro Tag gehe es weniger um die Produktion, als um das Erleben. Unter einem Versorgungsaspekt lohne sich das Mieten nicht.
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