Frisurenmode Frühjahr/Sommer 2014: Die neue Leichtigkeit

von Thorsten Raedlein






Wolfenbüttel. Konventionelle Schnitte und aufwändige Stylings waren gestern – die Trendlooks für den Sommer punkten mit ausgefeilten Cuts, die frisch, leicht und höchst individuell anmuten. Virtuose Farbkompositionen setzen zudem aufregende Akzente. Die neuen Schnitte präsentierte das Modeteam der Friseur-Innung Wolfenbüttel am Mittwochabend in der Palmerie im Asse-Sport-Center der Öffentlichkeit.

Susanne Dillge (Goertz Hair-Design) gab als Moderatorin Einblicke in die neuen Looks. Klaudia Mitreska (Goertz), Jasmin Tetzel (Salon Tetzel), Lydia Pape (Salon Rutter), Simone Berg (Goertz), Ramona Asbahr (Goertz) und Sarah Korf (Rutter) zeigten live auf der Bühne wie geschnitten wird oder welches Make-up die aktuelle Frisuren-Mode perfekt in Szene setzt.


Ob Mephisto-Cut, Long Shag oder Swing-Bob: Der Haarsommer wird vielfältig, bleibt dabei aber sehr feminin und sinnlich. Dafür sorgen volle Texturen, die aus sich heraus wirken und die Eigendynamik des Haars verstärken. Das wird mittels hochkomplexer Schnitttechniken er- reicht, die sich – je nach Haarlänge – an der geometrischen Formensprache des legendären Vidal Sassoon orientieren oder im gekonnten Wechselspiel aus konkaven und konvexen For- men gipfeln. Bei den Farben dominieren sehr helle und kühle Töne wie Platin-, Eis- oder Schwedenblond sowie glamourös schillernde Rottöne, die sich aus leicht blaustichigen Pigmen- ten und warmen Goldkupfer-Nuancen zusammensetzen. Fazit: Looks, die bei aller Raffinesse leicht und vollendet mühelos wirken!


Es lebe die Revolution heißt es bei den Herren! Denn vormals eherne Coiffeur-Gesetze wie das „Ohren-Freischneiden“ oder die obligatorische Längenangleichung gelten vorerst nicht mehr. Männerköpfe punkten in dieser Saison mit vollen, wilden, mitunter sogar bewusst zerschnittenen Texturen. Hier herrscht allein die kreative Freiheit. Doch hinter dem charmanten Chaos steckt System: Schafft der Basiscut erst einmal eine saubere Grundstruktur, werden dann beim Personalisieren gezielt Längenunterschiede und kunstvolle Übergänge eingearbeitet. Dadurch entstehen extrem frische, unkonventionell anmutende Looks, die einen neuen Frisurenkanon einleiten. Individualität und Nonkonformismus sind die Gebote der Stunde – womit die Männermode perfekt den Zeitgeist widerspiegelt.


Frisch und mädchenhaft! Das Make-up für die Sommersaison setzt auf zarte Apricot- sowie Peachnuancen und zelebriert so den Ton-in-Ton Look. Damit es nicht langwei- lig wird, sorgen kleine Brüche für einen frischen Twist. So wird beim Inszenieren der Augen der dunklere Ton – sonst abonniert auf das bewegliche Lid oder die Lidfalte – bewusst unter die Brauen gesetzt und mit dem Rouge verblendet. Das Resultat: extrem ausdrucksstarke Augen mit dramatischem Tiefgang! Umso wichtiger bei dieser Technik ist, im Innenwinkel einen Lichtpunkt zu setzen, der den Blick öffnet und die Leuchtkraft der Augen potenziert. Abends dürfen die Augen dann noch auffälliger strahlen: mit einer starken Lidfaltenbetonung in Anthrazit, die den klassischen Lidstrich imitiert und sogar – man denke an den so genannten Schwalbenschwanz - leicht geschwungen ausläuft. Als perfek- te Ergänzung dienen dabei Lidschatten in irisierenden Pastelltönen, die besagte Lidfaltenbeto- nung soften und dank ihrer reflektierenden Partikel für aufregende Changierungen sorgen. Überhaupt darf es diesen Sommer „glittern & glamourn“ - und so gehören Puder oder Fluids mit Schimmereffekten zur Grundausstattung einer jeden Beautyqueen. Nur auf den Lippen darf es ausnahmsweise mal matt zugehen; statt zum Gloss greifen wir in diesem Sommer wieder gerne zum klassischen Lippenstift, vorwiegend in Rosenholz- oder soften Pinktönen, die den „Pfirsichlook“ perfekt ergänzen. Unsere schönsten Sommerbegleiter: Natürlich anmutende Augenbrauen, die nur sanft in Form gebracht, aber nicht ausgedünnt werden. Übermäßiges Zupfen gehört folglich zu den No-Gos!

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