Für die Energiewende: Windpark Gevensleben eröffnet

Durch die zwölf neuen Windenergieanlagen können jährlich 128.000 Tonnen CO2 eingespart werden.

v.l.: Bärbel Heidebroek, Niedersächsische Energieminister Christian Meyer, Alexander Heidebroek.
v.l.: Bärbel Heidebroek, Niedersächsische Energieminister Christian Meyer, Alexander Heidebroek. | Foto: Landwind-Gruppe

Wolfenbüttel. Der Windpark Gevensleben I Uehrde I Winnigstedt soll neue Maßstäbe in der regionalen Energiewende setzen. Mit seinen zwölf neuen Windenergieanlagen versorgt er über 120.000 Menschen mit sauberem Strom und spart jährlich rund 128.000 Tonnen CO2 ein. Dies teilte die Landwind-Gruppe mit.



Am gestrigen Donnerstag wurde der Windpark Gevensleben I Uehrde I Winnigstedt feierlich eingeweiht. Die Geschäftsführer der Landwind-Gruppe, Bärbel und Alexander Heidebroek, begrüßten zahlreiche Gäste, darunter prominente Redner und politische Vertreter. Unter den Rednern waren Niedersachsens Minister für Umwelt, Energie und Klimaschutz Christian Meyer, Bürgermeister Daniel Markworth (Gemeinde Gevensleben), Rudolf Wollrab (Gemeinde Uehrde) und Bürgermeister Michael Waßmann (Gemeinde Winnigstedt).

"Im Spätsommer 2022 begannen die Bauarbeiten für diesen Energiewende-Meilenstein in unserer Region", erklärte Alexander Heidebroek. Zehn Bestandsanlagen wurden abgebaut und zwölf neue Windenergieanlagen des Herstellers Nordex errichtet. Die zwölf neuen Anlagen haben eine Nennleistung von 81,6 Megawatt und produzieren jährlich rund 180 Millionen Kilowattstunden. Genug Strom für über 120.000 Menschen. Damit können jährlich 128.000 Tonnen CO2 eingespart werden.

Gegen den Klimawandel


"Die Erneuerbaren Energien sind elementar für die Bekämpfung des Klimawandels sowie die wirtschaftliche Unabhängigkeit", betonte Bärbel Heidebroek. Nur durch den Ausbau der Erneuerbaren Energien könnten Arbeitsplätze gesichert, Wertschöpfung generiert und eine nachhaltige Zukunft gestaltet werden. Das neue Beteiligungsgesetz auf Landesebene unterstütze diesen Wandel. „Die Landwind-Gruppe legt großen Wert auf Bürgerbeteiligung“, stellt Heidebroek fest. Anwohner können als Mitglieder der LandEnergie Bürger eG die Energiewende aktiv mitgestalten oder mit dem regionalen Stromtarif „NachbarschaftsEnergie“ regionale Erneuerbare Energie beziehen. Das Zahlen der Akzeptanzabgabe sei sowieso eine Selbstverständlichkeit, so Heidebroek. Rund 360.000 Euro werden zukünftig jährlich in die angrenzenden Kommunen fließen.

Die Bürgermeister lobten das Engagement der Landwind-Gruppe sowie den transparenten Umgang während der Bauphase. "Das Interesse an den Baustellenbesichtigungen zeigt mir, dass ihr alle mit einbeziehen wolltet – und dass sogar während der nächtlichen Rotorblattanlieferung mit Bier und Bratwurst", so Daniel Markworth, Bürgermeister der Gemeinde Gevensleben.

„Wir können in Niedersachsen schon stolz sein auf das, was wir bisher beim Ausbau der Erneuerbaren Energien geschafft haben. Denn vergangenes Jahr haben wir erstmals unseren kompletten Strombedarf aus Erneuerbaren gedeckt. Niedersachsen ist damit Vorbild für ganz Deutschland und nimmt eine Vorreiterrolle bei der Energiewende ein. Klar ist aber auch: Wir dürfen nicht locker lassen sondern müssen weiter Tempo machen, auch beim Ausbau der Windenergie. Darum freue ich mich sehr, heute mit dem Bürgerwindpark ein Projekt einzuweihen, das hoffentlich Schule macht und Vorbild ist für andere Bürgerinnen und Bürger in Niedersachsen, den Klimaschutz und die Energiewende zu unterstützen“, sagt Niedersachsens Minister Christian Meyer.

Feierliche Einweihung


Die Besucher konnten sich auf eine Vielzahl von Aktivitäten und Informationen freuen: Besichtigung einer modernen Windenergieanlage, Informationen rund um die Erneuerbaren Energien und den neuen regionalen Stromtarif „Nachbarschaftsenergie“. Zudem wurden Treckerfahrten angeboten, die Einblicke in die moderne Landwirtschaft boten. Es wurden auch archäologische Funde ausgestellt, die bei der Begleitung der Erschließungsarbeiten zum Windpark geborgen wurden. Die ersten Ergebnisse der Bearbeitung durch das Seminar für Ur- und Frühgeschichte in Göttingen erbringen aufschlussreiche Einblicke in das Leben in der Region am Heeseberg am Übergang vom 3. zum 2. Jahrtausend v. Chr., also vor circa 4.000 Jahren.

Für Unterhaltung und Mitmachaktionen sorgten der FC Heeseberg und die regionalen Feuerwehren mit einem Brandschutzsimulator, Wasserspielen für Kinder sowie einem Feuerwehrparcours und Fahrzeugbesichtigungen. Das Rahmenprogramm bot bis in den Abend hinein Unterhaltung.


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