Gabenzaun wird abgeräumt - Eine Alternative entsteht am Roncalli-Haus

Ein Problem stellen auch verderbliches Essen dar. "Lebensmittel sollen helfen und nicht krank machen", so die Stadt Wolfenbüttel.

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Der Gabenzaun in der Dietrich-Bonhoeffer-Straße soll einen neuen Standort bekommen.
Der Gabenzaun in der Dietrich-Bonhoeffer-Straße soll einen neuen Standort bekommen. | Foto: Werner Heise

Wolfenbüttel. Am Friedhofszaun auf dem Parkplatz an der Dietrich-Bonhoefer-Straße wurde kürzlich ein so genannter Gabenzaun installiert, an dem Privatleute Hilfsgüter wie Kleidung, Hygieneartikel oder Lebensmittel anbringen können, damit sich Hilfsbedürftige diese dort abholen. Wie die Stadtverwaltung auf Anfrage mitteilt, halte diese dies grundsätzlich für eine tolle Idee. Dennoch soll der Gabenzaun nun umziehen.


"In diesen Zeiten sind Kreativität, Solidarität und soziales Engagement gefragt - all das umfasst dieses Hilfsprojekt", so die Stadt. Sorgen bereitete der Verwaltung allerdings das Aufhängen von Lebensmitteln. Aufgrund der aktuellen Wetterlage bestehe schnell die Gefahr, dass diese verderben. "Die Lebensmittel sollen aber helfen und am Ende nicht krank machen. Auch sei der Zaun ziemlich abgelegen und erreiche daher vielleicht auch nicht diejenigen, die angesprochen werden sollen", gibt die Verwaltung zu bedenken. Der Zaun solle daher abgeräumt werden. Allerdings sei zuvor nach einer Alternativlösung gesucht worden, die sicherstellen soll, dass weiterhin gespendet wird und die angedachte Hilfe auch bei den richtigen Personen ankomme.

Annahme- und Abgabe-Station am Roncalli-Haus


Die Stadtverwaltung habe daher die Caritas und die St.-Petrus-Gemeinde angesprochen, ob diese sich vorstellen könne, am Roncalli-Haus eine Annahme- und Abgabe-Station einzurichten. Die Annahme von Spenden soll in der Kirche am Harztorwall erfolgen, die Ausgabe am Roncalli-Haus. Eine entsprechende Beschilderung vor Ort solle die Details erklären. Da die Suppenküche aktuell nicht in Betrieb sein dürfe, viele Bedürftige diesen Ort aber kennen würden und auch entsprechend Helfer im Hintergrund aktiv seien, wäre an dieser Stelle aus Sicht der Verwaltung eine gute Alternative. "Hier kann dann auch der geforderte Umgang mit Lebensmitteln sichergestellt werden", ist sich die Stadt sicher, die der Caritas und der katholischen Kirchengemeinde für die kurzfristige Unterstützung dankt.

Die Verwaltung bittet darum, nur haltbare Lebensmittel abzugeben, Kleidungsstücke sollten, soweit möglich, direkt an die Kleiderkammern gegeben werden. Die Spenden am Gabenzaun würden, soweit möglich, an den neuen Ort gebracht. Am bisherigen Zaun werde ein Hinweis mit der neuen Sammel- und Ausgabestelle angebracht.


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