Schladen. Mit der Veranstaltung "Tolerante und demokratische Gemeinde Schladen-Werla" am heutigen Abend im Schladener Dorfgemeinschaftshaus will man ein Zeichen gegen Rassismus setzten.
Auslöser für das Projekt war der Auflauf einer rechtsextremen Gruppe im Februar diesen Jahres in Werlaburgdorf (WolfenbüttelHeute.de berichtete). Kurz darauf setzte sich Bürgermeister Andreas Memmert mit dem Schladener Präventionsrat zusammen und überlegte, wie man in der Gemeinde gegen Rechtsextremismus vorgehen, oder ihn schon im Voraus vermeiden könne.
Gut 50 Gäste nahmen an der Veranstaltung teil. Foto:
Herausgekommen ist das Projekt "Tolerante und demokratische Gemeinde Schladen-Werla", in dessen Zuge man die Bürger aufrufen möchte, sich gegen Fremdenhass einzusetzen.
Gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Präventionsrats Schladen, Peter Schulz, konnte Memmert am Abend rund 50 Gäste zur Auftaktveranstaltung im Dorfgemeinschaftshaus Schladen begrüßen.
Dr. Kati Zink vom Landespräventionsrat Niedersachsen und Kriminalpolizistin Heike Ehlers gaben einen kurzen Vortrag über die Arbeit des Präventionsrats. Anschließend erläuterten sie anschaulich die Möglichkeiten, wie man wirksam und legal gegen Ausländerfeindlichkeit vorgeht. Abschluss der Veranstaltung sollte ein "Worl-Cafe" sein. Der Workshop forderte die Gäste heraus, sich mit der Thematik auseinanderzusetzen und Ideen und Lösungen zu entwickeln. Dazu fand an verschiedenen Tischen ein Austausch statt, in dem man sich mit Themen wie Handlungsmöglichkeiten, Zukunftsvisionen und Projekte beschäftigte. Anschließend fand eine Ergebnis-Präsentation statt, in der die Ideen zusammengefasst werden sollten.
Unter den Gästen befanden sich Vertreter aus Kindertagesstätten, Vereinen und Verbänden, die für mehr Toleranz in der Gemeinde sorgen möchten. Auch Wolfenbüttels Polizei-Chef Rodger Kerst und sein Vorgänger Karl-Jürgen Heldt nahmen an der Veranstaltung teil.
Im Workshop wurden gemeinsam Ideen und Lösungen ermittelt. Foto:
Für den Bürgermeister der neuen Einheitsgemeinde Schladen-Werla war der heutige Abend erst der Startschuss. Viele Projekte sollen folgen, wie zum Beispiel, Kinder zu Boten der Demokratie zu machen. Hierzu möchte Memmert in Kindergärten und Schulen Präventionsarbeit leisten und schon früh den Weg ebnen, wie man fair miteinander umgeht und vermitteln, dass alle Menschen gleich sind.
Rechtsextremismus soll in der neuen Einheitsgemeinde keinen Platz haben, dazu müssen alle an einem Strang ziehen. "Ich möchte, dass wir in einer Wohlfühl-Gemeinde leben. Diese Gemeinde soll tolerant sein und bleiben" so Andreas Memmert entschlossen.
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