Geschichte im Internet: Schloss Museum stellt Videos online

In den Videos können sich Geschichtsinteressierte einen Überblick über das alte Wolfenbüttel verschaffen. Thema ist unter anderem das Wolfenbütteler Opernhaus.

Rekonstruktion des Wolfenbütteler Opernhauses.
Rekonstruktion des Wolfenbütteler Opernhauses. | Foto: Museum Wolfenbüttel

Wolfenbüttel. Im Schloss Museum Wolfenbüttel konnten die vergangenen Monate für allerlei Neues genutzt werden: Baulich und digital hat sich einiges getan. Schon lang gewünschte oder geplante Vorhaben konnten begonnen oder weiterentwickelt werden. Solange diese Veränderungen noch nicht „in natura“ gezeigt werden können, gewährt das Schloss Museum besondere Einblicke über seine Website. Hier werden einzelne Objekte vorgestellt und Geschichten über außergewöhnliche Exponate erzählt. Dies teilt die Stadt Wolfenbüttel mit.


So könne man zum Bespiel erfahren, wie die Venus in das Wolfenbütteler Schloss gekommen sei und in welchem Raum sie heute zu sehen ist. Es werde außerdem berichtet über ein russisches Mahl im Zelt und ein berühmtes Musiktheater. Denn dass es in dieser Stadt ein Opernhaus gegeben habe und wie es aussah, wäre bisher nur wenigen Geschichtsbegeisterten bekannt. Dabei sei das Wolfenbütteler Opernhaus im 17. und 18. Jahrhundert ein weit über die Grenzen des Herzogtums bekanntes und modernes Musiktheater gewesen. Nach nur einjähriger Bauzeit sei das Opernhaus 1688 mit Antonio Gianettinis Oper „Medea in Athene“ eingeweiht worden. Es wäre ein Herzensprojekt des Kunst- und Musikliebhabers Herzog Anton Ulrich zu Braunschweig und Lüneburg (1633-1714) gewesen.

Das Theater sei in Fachwerk ausgeführt gewesen und habe mit seinem Äußeren einer großen Scheune geglichen. Im Inneren habe sich aber ein prächtiger Zuschauerraum entfaltet, der über vier Ränge und 63 Logen verfügt habe, die rund 450 Personen Platz boten. Für den Herzog und seine Familie war die Mittelloge vorgesehen, der Hofstaat nutzte die Ranglogen. Eine Loge war für den Bürgermeister und die Ratsherren der Heinrichstadt bestimmt.

Das Opernhaus habe westlich des Schlosses am äußeren Rand der Dammfestung gelegen, heute zwischen der Dr.-Heinrich-Jasper-Straße und der Landesmusikakademie. Es bestand bis zum Jahr 1748, dann wurde es wegen Baufälligkeit abgerissen.

Mehr auf www.museumwolfenbuettel.de, unter der Rubrik „Filme aus dem Schloss“.


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