Wolfenbüttel. Ein vom Stadtrat beschlossener Gestaltungsbeirat aus fünf Architekten hat sich kürzlich zu seiner ersten und konstituierenden Sitzung getroffen. Die fünf Architekten werden künftig als unabhängiges Sachverständigenorgan den Rat der Stadt Wolfenbüttel und seine Gremien, die Stadtverwaltung und private Bauherren bei der Gestaltung von städtebaulich bedeutsamen Vorhaben beraten.
Aufgaben des Gestaltungsbeirates
Der Beirat erarbeitet dazu Empfehlungen als Entscheidungsgrundlage für Rat und Verwaltung. Hierbei soll das gesamte Spektrum städtebaulich und stadtplanerisch relevanter Fragen, die für die Erhaltung und Fortentwicklung des historischen Stadtbildes Wolfenbüttels von erheblicher Bedeutung sind, ergebnisoffen diskutiert und auf ihre „Stadtverträglichkeit“ untersucht, geprüft und beurteilt werden.
Mitglieder des Beirates
Mitglieder des Gestaltungsbeirats sind als Vorsitzender Dipl.-Ing. Wolfgang-Michael Pax (pax brüning architekten bda, Hannover), als stellvertretende Vorsitzende Dipl.-Ing. Karin Kellner (ksw architekten + stadtplaner gmbh, Hannover), Dipl.-Ing. Hansjochen Schwieger (Schwieger Architekten, Göttingen), Dipl.-Ing. Thomas Mudra (Edesbüttel) und Dipl.-Ing. Martin Diekmann (lad + landschaftsarchitektur diekmann, Hannover). Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Thomas Pink und den Bauausschussvorsitzenden Stefan Brix konnte sich das Gremium im Rahmen einer Stadtführung ein Bild von Wolfenbüttel machen.
Motivation
Ziel des Gestaltungsbeirates der Stadt Wolfenbüttel ist es, das Stadtbild gestalterisch zu verbessern, die architektonische und städtebauliche Qualität auf einem hohen Niveau zu sichern und fortzuschreiben sowie Fehlentwicklungen in Architektur und Städtebau zu vermeiden. Im Sinne der Initiative Architektur und Baukultur des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung (BBR) soll der Fokus auf eine verstärkte öffentliche Diskussion über Fragen der Baukultur und Architektur gelegt werden. Baukultur entsteht täglich und prägt wesentlich das Erscheinungsbild und Lebensqualität von Städten. Es soll vermittelt werden, dass eine ansprechend gebaute Umwelt ein wertvolles gesellschaftliches Kulturgut ist.
Erwartet wird eine sachliche und offene Diskussion zwischen den externen Beratern, den privaten und den öffentlichen Bauherren. Der Gestaltungsbeirat soll keinen Bürgerbeirat mit Vertretern aus Planung, Handwerk und Wirtschaft darstellen. Die letztendliche Entscheidung oder Ausübung der Planungshoheit erfolgt weiterhin uneingeschränkt durch den Fachausschuss und den Rat der Stadt Wolfenbüttel.
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