Ghalia El Boustami besuchte den Rathaus-Bahnhof in Börßum


Ghalia El Boustami (re.) mit Ehrhard Dette, Heike Dette und Marc Lohmann. Fotos: Bündnis 90 / Die Grünen
Ghalia El Boustami (re.) mit Ehrhard Dette, Heike Dette und Marc Lohmann. Fotos: Bündnis 90 / Die Grünen | Foto: privat

Börßum. Mit einem Besuch des Börßumer Bahnhofs setzte die Grüne Bundestagskandidatin Ghalia El Boustami am 26. August ihre Radtour durch den Wahlkreis fort. Ehrhard Dette aus dem Rat der Samtgemeinde Oderwald, Heike Dette und Michael Haas vom Vorstand der Grünen im Kreis Wolfenbüttel begleiteten sie dabei.


Samtgemeindebürgermeister Marc Lohmann führte die Gruppe um und durch das große Empfangsgebäude aus dem Jahr 1858. Mit der innerdeutschen Zonengrenze hatte der Bahnhof seine frühere Bedeutung verloren. Die Bahn verkaufte das Bahnhofsgebäude 1987 an einen örtlichen Unternehmer. Da das bisherige Rathaus in Börßum den Anforderungen der Verwaltung nicht mehr gerecht wurde, erwarb die Samtgemeinde das Bahnhofsgebäude im Jahre 2007.

Marc Lohmann: "Wir standen vor der Wahl: ein Rathaus im denkmalgerecht sanierten Bahnhof, mit großzügigem Raumangebot und moderner Gebäudeinfrastruktur oder die weitere Nutzung des bisherigen Gebäudes." Der Rat entschied sich für das Rathaus im Bahnhof. Baubeginn war 2013, Fertigstellung 2017, die Baukosten lagen bei etwa 3,5 Millionen Euro, wovon etwa eine halbe Million über Fördergelder abgedeckt war.

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Heike Dette, Ghalia El Boustami, Michael Haas und Marc Lohmann (v. li.). Foto: privat



Dazu Erhard Dette: "Wegen der hohen Renovierungskosten gab es viele Gegner." Inzwischen ist klar: die Entscheidung für den Bahnhof war richtig, weil man das Notwendige mit dem Nützlichen geschickt verbinden konnte. Eine attraktive Umgebung für den Bahnhaltepunkt und ein modernes, bürgerorientiertes Rathaus. Am 17. Juni war der Umzug der Verwaltung in das Bahnhofsgebäude beendet. Die Bürgerinnen und Bürger der Samtgemeinde konnten bei einem Tag der offenen Tür das Bahnhofsgebäude erkunden.

Der Bahnhof Börßum wird seit Anfang des Jahres ausgebaut. Der Einbau von Aufzügen ermöglicht in Zukunft einen barrierefreien Zugang zu dem Bahnsteig. Geplant ist die Fertigstellung bis Ende 2018. Wenn das geschehen ist, wird der Bahnhofsvorplatz von der Gemeinde Börßum umgestaltet. Neu gestaltet werden soll auch die Umgebung. Westlich des Bahnhofs liegen nach wie vor große Flächen früherer Gleisanlangen brach, an die das demnächst stillzulegende Kieswerk anschließt. Hier sieht die Samtgemeinde Möglichkeiten für einen sanften Tourismus: "Wir denken an einen Kanu-Steg an der Oker, vom Bahnhof aus gut zu erreichen. Mit der renaturierten Kiesgrube hätten wir westlich des Bahnhofs ein naturnahes Erholungsgebiet am Wasser. Wenn dann noch die Brücke über die Warne restauriert sein wird, haben wir einen Weg zur Kaiserpfalz Werla und in das teilweise renaturierte Warnetal erschlossen und sind für Fahrradtouristen attraktiv", so Marc Lohmann.

"Hier in Börßum wurde mutig entschieden für den Erhalt des Denkmals und für die Aufwertung der Bahnstrecke. Als Grüne begrüßen wir jede Bemühung, die Mobilität auf dem Land mit standortgerechten Lösungen zu fördern", so das Fazit der Bundestagskandidatin.


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