Wolfenbüttel. Zum Start des diesjährigen Girls-Basket-Akademie-Regio 38-Cup trafen die Wolfenbütteler Korbjägerinnen auf den Aufsteiger, die Bergischen Löwen aus Bergisch Gladbach. Zunächst rieben sich die Zuschauer in der Halle Am Landeshuter Platz verdutzt die Augen. Für das Wolfpack machte sich Raelyn Prince warm, die Centerin, die bereits im vergangenen Jahr das Wolfpacktrikot trug und über die Saison eine lupenreine Leistung ablieferte. Von der eigentlich für die Saison verpflichtete Centerin Franny Vaaulu hatten sich die Verantwortlichen kurzfristig getrennt.
Vaaulu schleppte eine ältere Verletzung mit sich herum, die einen Einsatz über eine ganze Saison unmöglich machte. Prince wird das Wolfpack zumindest bis Weihnachten unterstützen. In die Partie mit den Bergischen Löwen startete das Wolfpack gut. Für die ersten Punkte sorgte Theresa Simon. Nach vier Minuten begannen dann auch die ersten Spielminuten für Youngster Nina Rosemeyer, die jüngere Schwester von Leonie Rosemeyer, die noch an ihrer Kreuzbandverletzung aus der vergangenen Saison laboriert. Die erst 14-jährige führte sich gleich mit insgesamt 17 Punkten, davon ein Dreier, prima in das Ballhaus-Team ein. Die Bergischen Löwen hingegen fanden nur schwer ins Spiel und hatten auch immer wieder Pech bei ihren Würfen. Bei, für das gesamte Turnier verkürzter Spielzeit, führte das Team aus der Lessingstadt zum Ende des ersten Spielabschnitts mit 19:4. Im zweiten Viertel verwaltete das Wolfpack die Führung und zur Halbzeit zeigte die Anzeigetafel eine 32:7 Führung. Im dritten Viertel zeigte dann auch Kelly Hartwell was in ihr steckt. Die US-Amerikanerin erzielte allein im dritten Durchgang neun Punkte. 15 Sekunden vor dem Ende blieb es Nina Rosemeyer vorbehalten, mit einem Dreier den 71:29 Endstand herzustellen. Besondere Erwähnung müssen Kelly Hartwell, die trotz verkürzter Spielzeit mit 14 Punkten und 10 gewonnenen Rebounds ein Double/Double erzielte und Scharfschützin Caro Christen finden, die mit 19 Punkten, davon drei Dreier, Top-Scorerin ihres Teams wurde.
Punkte Wolfenbüttel: Hartwell 14, 10 Rebounds, Christen 19, 3 Dreier, Simon 2, van Doorn 5, 1 Dreier, N. Rosemeyer 17, 1 Dreier, Prince 12, 8 Rebounds, Brühl 2.
Im zweiten Spiel der Gruppe A traf das Ballhaus-Team gleich im Anschluss auf das Kojic-Team. Anders ausgedrückt, das Wolfpack traf auf die Bender Baskets Grünberg. Beide Teams kennen sich aus der Liga und das war dem Spiel von Beginn an anzumerken. Es wurde auf beiden Seiten intensiv verteidigt und dem Gegner nichts geschenkt. Zur Halbzeit zeigte die Anzeigetafel eine 21:16 Führung für das Wolfpack. Auch über die Viertel drei und vier war es ein Spiel auf Augenhöhe, welches Appetit auf die kommende Saison machte. Beide Mannschaften machten es bis zur Schlusssirene spannend, ehe das Wolfpack knapp mit 39:36 die Nase vorn behalten sollte. Das Wolfpack qualifizierte sich somit für das 1. Halbfinale.
Punkte Wolfenbüttel: Simon 4, Hartwell 4, Christen, van Doorn 8, N. Rosemeyer 5, 1 Dreier, Prince 16, 7 Rebounds, Brühl 2.
In der Gruppe B erreichte Eintracht Braunschweig das 2. Halbfinale. Die Eintracht schlug in der Overtime das Team TG Neuss Tigers knapp mit 58:56 und im zweiten Vorrundenspiel die Krofdorf Knights deutlich mit 56:37.
Die Halbfinalbegegnungen lauteten Wolfpack Wolfenbüttel gegen TG Neuss Tigers und Eintracht Braunschweig gegen Bender Baskets Grünberg. Während die Braunschweiger Eintracht gegen Grünberg relativ deutlich mit 57:44 gewinnen konnte und somit in das Finale einzog, hatten die Ballhaus-Schützlinge mit 40:46 das Nachsehen gegen die Tigers aus Neuss. Über die gesamte Spielzeit war es ein Spiel auf Augenhöhe, in dem sich keines der Teams deutlich absetzen konnte. Zumeist lag die Mannschaft von Tigers-Coach Janine Pils knapp in Führung, aber das Wolfpack kämpfte sich immer wieder heran. Letztendlich ausschlaggebend für die Niederlage waren die einfachen Fehler und das schlechte Reboundspiel der Wolfenbütteler Korbjägerinnen.
Punkte Wolfenbüttel: Christen 13, 4 Dreier, Simon 1, Brühl, van Doorn 4, N. Rsemeyer 6, 1 Dreier, Prince 12, 8 Rebounds, Hartwell 4.
Am Sonntag kam es dann zur Begegnung zwischen den Teams Wolfpack Wolfenbüttel und den Bergische Löwen. Am Tag zuvor besiegten die Korbjägerinnen aus der Lessingstadt die Löwen aus dem Bergischen Land noch deutlich mit 71:29. Über Nacht schienen die Löwen jedoch den Respekt völlig abgelegt zu haben. Am Ende des ersten Viertels führte das Team aus dem Westen mit 16:15. In dieser Phase des Spiels häuften sich auf Wolfpackseite die einfachen Fehler. Ein Reboundspiel fand im ersten Durchgang auf Wolfenbütteler Seite so gut wie nicht statt. Im zweiten Durchgang verteidigte das Ballhaus-Team besser. In einer, bis zu diesem Zeitpunkt auf Augenhöhe stattfindenden Begegnung, führte das Rudel zur Halbzeit mit 29:27. Im dritten Spielabschnitt drehte Wolfenbüttel auf und führte zum Ende des Viertels mit 49:36. Der abschließende Durchgang war auf beiden Seiten von Kampf geprägt. Wolfenbüttel siegte letztlich verdient mit 57:47.
Punkte Wolfenbüttel: Brühl 3, 1 Dreier, Christen 16, 4 Dreier, Simon 6, van Doorn 4, N. Rosemeyer 10, Prince 12, 5 Rebounds, Hartwell 6.
Zur gleichen Zeit spielten in der Halle an der Ravensberger Straße die Bender Baskets Grünberg gegen die Krofdorf Knights. Grünberg konnte die Partie deutlich mit 65:48 für sich entscheiden. Die Zeit bis zum Finale zwischen Eintracht Braunschweig und den TG Neuss Tigers wurde durch einen Dreier-Contest verkürzt. Dayeesha Hollins von der der Braunschweiger Eintracht konnte diesen Contest gewinnen.
Im abschließenden Finale des diesjährigen Girls-Basket-Akademie-Regio 38-Cup unterlag die Eintracht Braunschweig gegen das starke Team der Neuss Tigers klar mit 31:51. Neuss gewann verdient dieses Vorbereitungsturnier. Wolfpack-Coach Hanna Ballhaus: „In unserer derzeitigen Personalsituation bin ich mit dem Verlauf des Turniers zufrieden. Wir haben drei Spiele gewonnen und eines gegen den Sieger des Turniers knapp verloren. Ein überragendes Turnier hat Nina Rosemeyer gespielt. Ihr gebührt ein Extralob. In der kommenden Saison brauchen wir uns nicht zu verstecken.“ In der Vorbereitung geht es für das Wolfpack mit einem Testspiel beim Erstligisten Rotenburg am 22. September weiter, ehe dann das erste Saisonspiel am Sonntag, 27. September gegen TUS Lichterfelde in der Lindenhalle auf dem Plan steht.
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