Evessen. Nachdem eine Anwohnerin der Schöppenstedter Straße in Evessen mit Klage gedroht hatte, werden nun die Glascontainer aus der Straße und damit aus dem ganzen Dorf verbannt. Das berichtet die Evessener Bürgermeisterin und künftige Bundestagsabgeordnete Dunja Kreiser in einer Pressemitteilung. Kreiser findet die Entscheidung "sehr schade". Denn die Evessener müssten nun in die umliegenden Dörfer fahren, um ihren Glasmüll loszuwerden.
In Evessen stehen die Glascontainer seit Jahrzehnten an der Schöppenstedter Straße. Der Parkplatz sei eigentlich ein idealer Ort dafür, Bürger können dort parken, die Menschen haben fußläufig eine Querungshilfe über die Landstraße 625, der Platz wurde von Pächter des nahen Getränkemarktes gereinigt. Bis jetzt. Denn nun muss der Container weichen, weil sich eine Anwohnerin, die an der viel befahrenen Straße L625 wohnt, über den Lärm durch das Einwerfen der Flaschen beschwert hat. Die Gemeinde sei entgegengekommen und habe ein Schild über die Einwurfzeit aufstellen lassen, zur Schlichtung habe das aber nicht geführt. Ein Anwalt wurde eingeschaltet. Weil auch kein alternativer Standort im Dorf zu finden, müssen die Container nun weichen. Die ALW verschiebt sie nach Sickte.
Bürgermeisterin Dunja Kreiser findet diese Entscheidung "sehr schade". Immerhin müssten für die Entsorgung jetzt Papier und Glas überwiegend mit dem Auto transportiert werden und auch ältere Menschen hätten im Dorf gar keine Möglichkeiten mehr ihren Glas- und Papierabfall zu recyclen. „Ich kann es aber natürlich verstehen, dass der ALW wegen der Containeraufstellung keinen Rechtsstreit eingeht, damit muss man nun wirklich kein Gericht beschäftigen. Dass hier über das Gemeinwohl hinweg entschieden wird, ist allerdings sehr bitter. Ein anderer Standort konnte in Evessen nicht gefunden werden“, so Kreiser. In Hachum, Gilzum und Sickte stünden nun die nächstbesten Container.
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