Großrazzia im Landkreis: Drogenlabor ausgehoben

Im Landkreis Wolfenbüttel fand seit den frühen Morgenstunden eine großangelegte Razzia statt. Die Polizei informiert nun über die Ergebnisse.

Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Alexander Panknin

Landkreis Wolfenbüttel. Am heutigen Morgen hat die Zentrale Kriminalinspektion Braunschweig auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Braunschweig insgesamt 17 Wohn- und Gewerbeobjekte zeitgleich durchsucht. Durchsuchungen mit Spezialeinheiten fanden auch im Landkreis statt – regionalHeute.de berichtete.



Bei den durchsuchten Objekten handelte es sich laut einer Pressemitteilung der Polizei um acht Objekte im Landkreis Wolfenbüttel und neun in den Niederlanden. Bei der Durchsuchung konnte ein derzeit stillgelegtes, professionelles Labor im Landkreis Wolfenbüttel ausgehoben werden, welches nach bisherigen Erkenntnissen zur illegalen Herstellung von großen Mengen synthetischer Drogen, insbesondere Amphetaminbase, gedient haben dürfte. Zum Zeitpunkt der Durchsuchung fand in der Halle kein Syntheseprozess statt, da dort Bauarbeiten erfolgten. Die umfangreiche Spurensicherung sowie der Abtransport der Chemikalien und Asservate werde voraussichtlich einige Zeit in Anspruch nehmen.

International agierende Tätergruppe


Seit Dezember 2024 werden laut Polizei Ermittlungen gegen eine international agierende Tätergruppe geführt, die sich größtenteils aus Beschuldigten zusammensetzt, die aus dem benachbarten Ausland (Niederlande) stammen. Im Zuge intensiv geführter Ermittlungen, auch unter der Beteiligung von Europol, erhärtete sich der Verdacht, dass durch diese Gruppe unter anderem in unterschiedlichen Lagerhallen im Landkreis Wolfenbüttel synthetische Drogen in großem Ausmaß hergestellt und chemische Abfallprodukte der Synthese gelagert wurden.

Wert in zweistelliger Millionenhöhe


In diesem Zusammenhang stehe auch eine jüngst erfolgte Beschlagnahme von rund 130 Litern sogenannter Amphetaminbase, dem Rohstoff zur Herstellung von etwa 1,5 Millionen Konsumeinheiten des Betäubungsmittels, an der niederländischen Grenze. Nach Einschätzung der Ermittler liegt der Wert in zweistelliger Millionenhöhe. Die beschlagnahmte Menge Amphetaminbase entspricht der Gesamtmenge, die in der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 2024 beschlagnahmt wurde.



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