Gut besuchter Info-Abend zur Wärmewende in Wolfenbüttel

„Die große Nachfrage zeigt, dass sich viele Bürgerinnen und Bürger Gedanken zu ihrer Wärmeversorgung machen und dem Thema Wärmewende interessiert gegenüberstehen.“

Im vollbesetzten Raum Kenosha verfolgten die Besucher die Vorträge.
Im vollbesetzten Raum Kenosha verfolgten die Besucher die Vorträge. | Foto: Stadt Wolfenbüttel

Wolfenbüttel. Am gestrigen Mittwoch lud die Stadtverwaltung zu einem Vortragsabend rund um die Themen Wärmewende, Wärmepumpen und nachhaltige Wärmeversorgung ein. Dies teilte die Stadt mit.



Eröffnet wurde die Veranstaltung durch die Koordinatorin für die Kommunale Wärmeplanung der Stadt Wolfenbüttel, Emma Brandebusemeyer. Diese zeigte sich erfreut über den bis auf den letzten Platz gefüllten Raum Kenosha in der Lindenhalle: „Die große Nachfrage zeigt, dass sich viele Bürgerinnen und Bürger Gedanken zu ihrer Wärmeversorgung machen und dem Thema Wärmewende interessiert gegenüberstehen.“ Mit der Mischung aus Vorträgen und der ausgestellten Demonstrationswärmepumpe der Leibniz Universität Hannover vor Ort wurde ein breit gefächertes Informationsangebot gemacht, welches Bürger dankend annahmen.

Technologische Alternativen


Während des ersten Vortrags ging Dr. Jens Clausen vom Borderstep Institut aus Hannover zunächst auf die Wärmewende insgesamt ein. Er mahnte unter anderem, dass durch den ab 2027 greifenden europaweiten Handel für CO2-Emissionen es wahrscheinlich sei, dass sich die Kosten für fossile Energieträger wie Öl und Gas auch beim Endkunden stark verteuern würden. Sich jetzt zu technologischen Alternativen zu informieren, um eine gut begründete Wahl zu treffen, sei also genau das richtige Vorgehen. Insbesondere im Ein- und Zweifamilienhaus-Bereich sei ein Abwarten auf die abgeschlossene Wärmeplanung bis Ende 2026 in der Regel nicht notwendig. Auch Tipps für ein insgesamt effizientes Wohngebäude mit optimal laufender Wärmepumpe konnte Herr Clausen den Zuhören präsentieren. Anhand von anschaulichen Praxisbeispielen zeigte er auf, dass auch Gebäude mit einer durchschnittlichen Wärmedämmung häufig bereits effizient mit Wärmepumpen beheizt werden können. Oft reichen bereits kleinere Maßnahmen aus um diesen Zustand zu erreichen.

Die Energiezukunft Wolfenbüttels


Den zweiten Vortrag präsentierten Magnus Skodzik als Projektplaner für Energielösungen und Energieberatung und Nadine Siebert als Produktmanagerin Energievertrieb und Energielösungen von den Stadtwerken Wolfenbüttel. Sie nahmen die Zuhörer mit auf eine Reise in die Energiezukunft Wolfenbüttels. Als Netzbetreiber im Bereich Strom, Gas und Wasser, als Messstellenbetreiber und als Strom- und Gaslieferant wurden die umfangreichen Aufgaben der Stadtwerke Wolfenbüttel deutlich. Den Auswirkungen der notwendigen Wärmewende begegnen die Stadtwerke Wolfenbüttel mit einem umfassend angelegten Ausbau der Stromnetze aufgrund massiv steigender Bedarfe. Auch die Steuerbarkeit von Wärmepumpen mit Leistungen über 4,2 kW oder die damit zusammenhängenden Sondertarife sorgten für viel Gehör. Der Ausblick auf den ab 2025 verfügbaren dynamischen Stromtarif rundete die Veranstaltung ab und zeigte positive Perspektiven für die Zukunft im Strom- und Wärmebereich auf.

Das gemischte Publikum von neugierigen Interessierten und erfahrenen Wärmepumpen-Nutzern ließ den Abend bei Getränken und Gesprächen ausklingen. Weitere öffentliche Aktivitäten im Bereich Wärme- und Energiewende sollen im nächsten Jahr folgen, so die Stadt.


mehr News aus Wolfenbüttel


Themen zu diesem Artikel


Gas