Gute Stimmung und freie Plätze beim CARantäne Festival

Aus dem Summertime wurde das CARantäne-Festival: Innerhalb von nur sechs Wochen mussten die Veranstalter ein ganzes Festival coronasicher machen. Zur Stunde kann man sich vom Ergebnis selbst überzeugen.

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Beim CARantäne-Festival stehen Autos, wo sonst hunderte Menschen dicht an dicht stehen.
Beim CARantäne-Festival stehen Autos, wo sonst hunderte Menschen dicht an dicht stehen. | Foto: Niklas Eppert

Wolfenbüttel. In weniger als zwei Wochen mussten die Veranstalter des Summertime-Festivals das Unmögliche schaffen: Ein Event, das sonst bis zu 3.000 Menschen in den Seeliger-Park zog, coronafest machen. Und tatsächlich: Heute findet das CARantäne-Festival am Exer statt. Auch wenn die Besucherzahlen nicht mit denen "normaler" Jahre vergleichbar sind: Die Besucher haben dank Musik, Getränken und Essenslieferung ans Auto Spaß.


Dabei sah es am Montag noch ganz anders aus: Das Gesundheitsamt erließ den Veranstaltern wegen der neuen Coronaverordnung neue Auflagen. Alle Tickets mussten storniert werden, Angst machte sich breit: Muss das CARantäne-Festival doch abgesagt werden, so kurz vor der Veranstaltung? "Wir haben sehr gut mit dem Gesundheitsamt zusammengearbeitet. Die wollten uns ja auch keine Steine in den Weg legen", erzählt Tim Hain von der Stadtjugendpflege, die das Organisationsteam des Summertime unterstützt. Das CARantäne-Festival konnte also stattfinden.

Das Maß sei natürlich ein anderes, aber im Grunde sei man froh überhaupt irgendetwas veranstalten zu können. Entsprechend habe man sich schnell an die 120 Autos gewöhnt, die man heute zu den beiden Veranstaltungen erwarte. Auch das Team des Festivals sei geschrumpft. Wo in normalen Jahren über 200 Helfer am Werk seien, habe man nun gerade 80 eingeplant.

Gute Stimmung in den Autos


Zwar blieben die Besucherzahlen hinter den Erwartungen zurück, der Parkplatz ist bei weitem nicht voll besetzt, das sei aber auch mit Uhrzeit zu erklären. Am Abend erwarte man mehr Autos - immerhin steht mit Liedfett noch ein großer Headliner auf dem Programm. Die Stimmung in den Autos ist währenddessen ausgelassen. Zwei junge Männer, die sonst den Sommer damit verbringen verschiedene Festivals zu besuchen, stehen schon seit 15 Uhr auf dem Parkplatz: "Es ist natürlich kein richtiges Festival, aber unter den Umständen ein sehr guter Ersatz", erzählen die beiden.

Auch um das leibliche Wohl muss sich niemand sorgen machen: Wo sonst lange Schlangen vor Imbiss- und Getränkenbuden die Regel sind, können die Gäste ihre Mahlzeit jetzt ans Auto bestellen, ganz einfach per App. Aber nicht nur die Gäste und das Orgateam freuen sich über die CARantäne. Bühnenbauer, Tontechniker und Imbisswagenbesitzer können sich nach langer Zwangspause wieder über Aufträge freuen. Auch, wenn sie kleiner sind als gewohnt.


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