Die Ausstellung „Karl Schaper: Begleitmusik und Knoblauchzöpfe“ mit Werken des Künstlers Karl Schaper wird am Freitag, 31. Mai 2013, um 17 Uhr in der Augusteerhalle der Wolfenbütteler Bibliothek eröffnet. Nach der Begrüßung durch Helwig Schmidt-Glintzer, Direktor der Herzog August Bibliothek, gibt Susanne Pfleger, Direktorin der Städtischen Galerie Wolfsburg, eine Einführung in die Ausstellung.
Holzbrett mit eingefügtem Fundstück von der dänischen Küste, 1973 ( Foto: HAB)
Karl Schaper, der in Apelnstedt lebte, führte über die Jahre eine Reihe von Journalen und Skizzenheften. In diesen hielt der Künstler Alltagseindrücke und Erlebnisse fest, von denen einige in größere Werke eingingen und andere als Miniaturen für sich stehen. Aus den Lebenswelten Schule, Stadt und Politik werden in der Ausstellung eine Reihe von Zeitbeobachtungen der Sechziger Jahre bis in unser Jahrhundert gezeigt. Hinzu kommen Französische Skizzen und Eindrücke vom Wege aus Kriegs- und Friedenszeiten, europäische Landschaftsszenen und einige exotische Impressionen, die Schaper während seiner Reisen festgehalten hat. Darunter findet sich auch ein Foto von Knoblauchzöpfen aus den Pyrenäen, das in den Titel dieser Ausstellung eingegangen ist. „Begleitmusik und Knoblauchzöpfe“ präsentiert Europa mit einigen seiner Maler und Literaten – etwas Frankreich, etwas England, etwas Apelnstedt und viel „Land und Leute“. Wir begegnen Pieter Bruegel d. Ä., Kurt Schwitters, Arno Schmidt, Dante Alighieri und dem Braunschweiger Grafiker Gerd Burtchen.
Karl Schapers Kunst ist gesellschaftskritisch und thematisch oft auch politisch, sein Gesamtwerk ist vielfältig: Es umfasst unter anderem Objekte, Linolschnitte, Gemälde, Aquarelle und Grafiken. Schaper war verheiratet mit der Weberin und Buchbinderin Susanne Schaper, mit der auch eine enge künstlerische Zusammenarbeit bestand. Früh bekam das künstlerische Schaffen des Ehepaares internationale Anerkennung: 1959 stellten sie zusammen bei der documenta II in Kassel aus, 1960 bei der Triennale von Mailand.
Prof. Dr. Susanne Pfleger ist seit 1997 Direktorin der Städtischen Galerie Wolfsburg, seit 2002 hat sie einen Lehrauftrag an der Burg Giebichenstein, Hochschule für Kunst und Design Halle im Bereich Kunstpädagogik. Ihre Veröffentlichungen beschäftigen sich mit Fragen zur italienischen Kunst des Mittelalters und der Renaissance sowie mit Themen der Gegenwartskunst. Das zusammen mit Olaf Nicolai herausgegebene Buch Rewind Forward erhielt im Jahr 2003 die Goldene Letter, die weltweit höchste Auszeichnung für Buchgestaltung.
Eintritt zur Eröffnungsveranstaltung: frei
Die Ausstellung ist vom 31. Mai bis 29. September 2013 im Malerbuchsaal der Herzog August Bibliothek zu sehen.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, 10 bis 17 Uhr
Eintritt: 5,-/2,-/1,- Euro
Informationen unter 05331/808-214 oder www.hab.de
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