Die Herzog August Bibliothek verfügt gegenwärtig über 1017 mittelalterliche Handschriften aus Helmstedt. Über deren Katalogisierung referiert Bertram Lesser am Donnerstag, 15. November 2012, um 14.15 Uhr im Seminarraum des Zeughauses.
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert seit 1960 die Katalogisierung der abendländischen Handschriften in Deutschland. Die Codices werden dabei nach einem einheitlich festgelegten Standard beschrieben. Zu diesem Programm gehört auch das seit 2001 laufende Langzeitprojekt der Neukatalogisierung der mittelalterlichen Helmstedter Handschriften der Herzog August Bibliothek. In einer ersten Förderphase von 2001 bis 2007 wurde bereits ein großer Teil des Handschriftenbestandes, der einst von Herzog Julius von Braunschweig-Lüneburg begründet und lange Zeit in der Universitätsbibliothek in Helmstedt aufbewahrt wurde, in Katalogen erschlossen. In der zweiten Projektphase, die am 31. Dezember 2012 ausläuft, sind weitere 150 Handschriften katalogisiert worden. Der Vortrag widmet sich den Methoden der Tiefenerschließung, der Präsentation ihrer Ergebnisse sowie der Kooperation mit anderen Projekten der Herzog August Bibliothek. Außerdem sollen einige besonders bedeutsame Handschriften und bislang unbekannte Texte vorgestellt werden. Am Schluss steht ein Ausblick auf die weitere Projektarbeit.
Dr. Bertram Lesser studierte Mittellateinische Philologie, Mittlere Geschichte, Germanistik und Kunstgeschichte an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und der Westfälischen-Wilhelms-Universität Münster. Lesser promovierte 2004 und war bis Ende 2007 in verschiedenen Forschungs- und Editionsprojekten tätig. Seit Januar 2008 arbeitet er am Projekt „Neukatalogisierung der Helmstedter Handschriften“ an der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel mit.
Der Eintritt ist frei, Gäste sind herzlich willkommen.
Informationen unter: www.hab.de oder 05331/808-214
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