HAB: Provokante Thesen eines Wolfenbütteler Hofpredigers - Werkstattgespräch




Wolfenbüttel. In einem Werkstattgespräch referiert Christian Deuper am Donnerstag, 1. August 2013, um 14:15 Uhr im Seminarraum des Zeughauses über die fragwürdigen Thesen des Theologen Joachim Lütkemann (1608-1655).

Joachim Lütkemann wurde in Vorpommern geboren und wirkte bis 1649 als Prediger in Rostock. Die in seiner Doktorarbeit aufgestellten Thesen, Jesus sei nach seinem Tod nicht zu einem wahren Menschen geworden, führten zu einem christologischen und politischen Konflikt. Lütkemanns Entlassung durch den Herzog von Mecklenburg-Schwerin und die Aufnahme am Hof von Wolfenbüttel durch Herzog August den Jüngeren spiegeln die Einflussnahme der Politik auf die Kirche im 17. Jahrhundert wider.

Nach einer allgemeinen Einführung zu Joachim Lütkemann werden die theologischen und politischen Streitigkeiten in Rostock anhand seiner Argumentation dargestellt. Grundlage des Vortrages ist die gerade abgeschlossene und im Druck befindliche umfassende Studie zum Leben und Werk des Theologen Joachim Lütkemann.

Dr. Christian Deuper studierte Evangelische Theologie, Musikwissenschaft und Pädagogik an der Universität Osnabrück. Anschließend war er unter anderem im Forschungsprojekt „Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1570-1714“ an der HAB tätig.

Der Eintritt ist frei.

Informationen unter Tel.: 05331/808-214 (Mo.-Fr., 10-13 Uhr) oder www.hab.de


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