HAB: "Spuren himmlischer Klänge" - Ulrike Hascher-Burger über Musikdokumente im Mittelalter




Über Musikdokumente des Mittelalters aus niedersächsischen Frauenklöstern referiert die Musikwissenschaftlerin Ulrike Hascher-Burger am Mittwoch, 24. April 2013, um 19.00 Uhr in der Augusteerhalle der Herzog August Bibliothek. Der Vortrag findet im Rahmen der aktuellen Ausstellung „Rosenkränze und Seelengärten – Bildung und Frömmigkeit in niedersächsischen Frauenklöstern“ statt.

Im ausgehenden Mittelalter wurden in niedersächsischen Frauenklöstern kurz nacheinander zwei wichtige Reformen durchgeführt, die das tägliche Leben der Nonnen jeweils völlig veränderten: die norddeutsche Klosterreform im 15. und die lutherische Reformation im 16. Jahrhundert. Der liturgische Gesang, als irdische Abbildung des himmlischen Gesangs der Engel die wichtigste Aufgabe der Nonnen, änderte sich mit jeder Reform grundlegend. Die liturgischen Bücher, die diesen Gesang enthielten, wurden innerhalb weniger Jahrzehnte zweimal komplett ausgewechselt. In der Ausstellung „Rosenkränze und Seelengärten“ sind solche Bücher aus niedersächsischen Frauenklöstern – Spuren himmlischer Klänge – zu sehen. Was wissen wir über ihren ursprünglichen Kontext? Wie sind sie konzipiert? Und wie können wir ihre Musik heute verstehen? Hascher-Burger unternimmt eine Annäherung in Text, Bild und Klang.

Die Musikwissenschaftlerin Dr. Ulrike Hascher-Burger ist mit dem Forschungsinstitut für Geschichte und Kultur der Universität Utrecht verbunden. Ihr besonderes Interesse gilt Musikhandschriften des Mittelalters aus den Niederlanden und Norddeutschland.

Der Eintritt ist frei. Gäste sind herzlich willkommen.

Informationen unter Tel.: 05331/808-214 (Mo.-Fr., 10-13 Uhr) oder www.hab.de


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