Wolfenbüttel. Im Werkstattgespräch von Alexandra Faust (Universität Osnabrück) geht es um den Hofprediger Eberhard Finen (1668–1726) und seine Reaktion auf den Glaubenswechsel von Herzog Anton Ulrich vom protestantischen zum katholischen Glauben. Der Vortrag findet am Donnerstag, 7. August 2014, um 14.15 Uhr im Seminarraum im Zeughaus statt.
Protestantische Hofprediger nahmen einen herausragenden Platz innerhalb der frühneuzeitlichen Hofgesellschaft ein, dies galt auch für das Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel. Im Werkstattgespräch sollen anhand der Person Finens exemplarisch die Aktionsmöglichkeiten und Handlungszwänge evangelischer Hofgeistlicher zu Beginn des 18. Jahrhunderts aufgezeigt werden. Im Mittelpunkt steht dabei die Reaktion Finens auf die Konversion Herzog Anton Ulrichs. Dies geschieht vor dem Hintergrund seines persönlichen Beziehungsumfelds, der seinerzeit geltenden normativen Vorgaben sowie des Amts- und Selbstverständnisses des Predigers.
Hofgeistlichkeit stand in den Jahren 2009 bis 2013 im Mittelpunkt eines interdisziplinären Forschungsprojekts der Herzog August Bibliothek (HAB) Wolfenbüttel und des Interdisziplinären Instituts für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit (IKFN) der Universität Osnabrück. Im Rahmen dieses Projekts „Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1570-1714“ sind drei umfassende Fallstudien entstanden, die sich exemplarisch mit verschiedenen Hofpredigern befassen. Neben Basilius Sattler (1549–1624) und Joachim Lütkemann (1608–1655) ist Eberhard Finen (1668–1726) Gegenstand einer dieser Untersuchungen.
Alexandra Faust studierte Anglistik und Geschichte an der Universität in Osnabrück. Nach ihrem Studium arbeitete sie von 2009 bis 2013 als wissenschaftliche Mitarbeiterin im oben genannten Kooperationsprojekt.
Der Eintritt ist frei!
Informationen unter Tel.: 05331/808-214 (Mo.-Fr., 10-13 Uhr) oder www.hab.de
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