Großes Lob und Anerkennung für Deutschlands beste Nachwuchshandwerker: 116 erste Bundessieger wurden während der Abschlussfeier des 61. Leistungswettbewerbs des Deutschen Handwerks 2012 im Stadeum in Stade geehrt. Ausgezeichnet wurden die jahrgangsbesten Gesellinnen und Gesellen, die sich zuvor in den Kammer- und Landeswettbewerben durchgesetzt hatten. Zum ersten Mal hat die Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade die bundesweite Festveranstaltung organisiert.
Aus dem Bezirk der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade hat der Zerspanungsmechaniker, Fachrichtung Fräsmaschinensysteme, Tim Lindemann von WZT-Wendland-Zerspanungs-Technik GmbH aus Hitzacker den zweiten Platz belegt. Auch Dachdecker Patrick Wandt von Dachdeckermeister Tobias Holst aus Horneburg wurde Zweiter seines Gewerks. Dritte Bundessiegerin wurde Gesellin Marina Kirmis von der Goldschmiede Gerda Schnalke, Lutz Schnalke und Stephan Weiß in Braunschweig.
Der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), Otto Kentzler, und der Präsident der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade, Rolf Schneider, betonten in ihren Begrüßungsreden den hohen Stellenwert der Ausbildung im Dualen System. Vor etwa 500 Gästen im Stadeum sagte Rolf Schneider: "Sie haben unter Beweis gestellt, dass Sie Verantwortung für sich und andere übernehmen können und bereit sind, für Ihren Erfolg mit Geduld, Beharrlichkeit und Durchhaltevermögen zu kämpfen." Der Schlüssel zum Erfolg liege in der eigenen Qualifikation. Schneider warb dafür, sich nicht auf dem Erreichten auszuruhen, sondern sich stetig weiterzubilden. Eine Möglichkeit auf der handwerklichen Karriereleiter sei die Qualifikation zum Meister und der Schritt in die Selbstständigkeit.
Der breiten Öffentlichkeit wurden die Bundessiegerarbeiten in einer Ausstellung präsentiert. Diese war zu sehen vom 19. bis zum 21. November 2012 im Schwedenspeicher-Museum in Stade und am Tag der Schlussfeier im Foyer des Stader Stadeums.
Parallel zum Leistungswettbewerb wurde ebenfalls in Stade der Wettbewerb "Die gute Form im Handwerk" entschieden. Es gab 27 erste Preisträger. Als Gewinner des mit 3000 Euro dotierten Heribert-Späth-Preises wurde der Malermeister Michael Kiwall aus Dortmund für sein besonderes Ausbildungsengagement ausgezeichnet.
Die Festansprache hielt der Klimaforscher Prof. Mojib Latif, Leiter des Forschungsbereichs Ozeanzirkulation und Klimadynamik des Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel. Künstlerisch umrahmt wurde die Veranstaltung von dem A-capella-Pop-Quartett Maybebob und einem Showact der Freestyle-Artists.