Wolfenbüttel. Für viele Familien ist es eine enorme Herausforderung, ihren Kindern während der Pandemie bei den Hausaufgaben zu helfen oder Lernstoff nachzuholen und beizubringen. Umso wichtiger ist die Arbeit in den Treffs „Die Ulme“ und im „Stadtteiltreff Auguststadt“ in Wolfenbüttel sowie im „Treff“ in Schladen. Hier werden Kinder und Jugendliche durch das Angebot des Jugendamts im Landkreis Wolfenbüttel in einer gleichbleibenden Gruppe betreut und unterstützt, für die die aktuelle Situation besonders beschwerlich ist. Dies teilt der Landkreis Wolfenbüttel mit.
„In diesen Zeiten ist es gerade in der sozialen Arbeit mit Kindern und Familien enorm wichtig, persönliche Kontakte zu hegen und zu pflegen. Videokonferenz hin oder her – all die digitalen Kontaktmöglichkeiten ersetzen nicht das persönliche Gespräch oder das persönliche Wiedersehen“, erklärt Annika Hoffmann, Sozialpädagogin und Leiterin des Treffs in Schladen. „Der Redebedarf der Kinder und Jugendlichen ist derzeit enorm hoch, das Erlebte möchte mit Gleichaltrigen und den Betreuerinnen ausgetauscht und geteilt werden. Persönliche Zeit miteinander zu verbringen ist in dieser schwierigen Zeit wirklich Gold wert“, so Hoffmann.
Treffs sind für Familien, Kinder und Jugendliche da
Die Treffs würden nach wie vor eine Notbetreuung rund um die Themen Hausaufgaben, Lernstoff, Gespräche, Spielen und Austausch anbieten. Diese Angebote der Kinder- und Jugendhilfe dürfen stattfinden und werden dankend von den Familien angenommen. Durch ein Hygienekonzept, unter Einhaltung der Abstände und durch das Tragen einer Maske könne den Kindern und Jugendlichen in begrenzter Anzahl ermöglicht werden, sich zu treffen und zusammen Zeit zu verbringen.
Während der Pandemie würden grundsätzlich bis zu fünf Kinder und Jugendliche gleichzeitig unter Einhaltung des Hygienekonzeptes betreut. Auf verschiedene Gruppen und Zeiträume aufgeteilt, könnten so 10 bis 15 Kinder und Jugendliche täglich betreut werden. Nach einem warmen Mittagessen werden Hausaufgaben erledigt und Lernstoff nachgeholt. Nicht selten komme es vor, dass Kinder seit Wochen nichts für die Schule getan haben. Fehlender Antrieb und kaum mögliche Unterstützung von zu Hause seien hier die Ursachen. Doch auch Zeit zum Erzählen oder Spielen bleibe.
„Die Corona-Verordnung ermöglicht uns zum Glück die Jugendsozialarbeit, sodass wir das Signal an Familien, Kinder und Jugendliche ausgeben können: Wir sind für Euch da“, sagt Roger Röttger, Leiter des Familien- und Kinderservicebüros im Jugendamt des Landkreises.
Allerdings: Da nur in gleichbleibenden Gruppen gearbeitet werden könne, hätten die Treffs für den Notbetrieb und auch für das Osterferienprogramm ab dem 29. März nur noch wenige Kapazitäten.
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