„Zwischen 2011 und 2015 können an den niedersächsischen Hochschulen rund 14.000 Erstsemester mehr studieren als ursprünglich geplant". Das sagte die niedersächsische Wissenschaftsministerin Dr. Gabriele Heinen-Kljajić nach der Sitzung der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) heute in Berlin. Statt der geplanten 35.000 zusätzlichen Plätze für Studienanfänger werden an den Hochschulen des Landes 49.000 zusätzliche Studienplätze eingerichtet. Angesichts der stark steigenden Studierendenzahlen hatten der Bund und die Länder bereits 2007 einen Hochschulpakt geschlossen. Mit diesem Hochschulpakt wurden in der ersten Phase von 2007 bis 2010 neue Studienplätze geschaffen. Die zweite Phase betrifft die Jahre 2011 bis 2015. Jeder zusätzliche Platz für Studienanfänger wird für vier Jahre finanziert. Dafür werden bis 2018 etwa 583 Millionen Euro an zusätzlichen Bundesmitteln nach Niedersachsen fließen. Die gleiche Summe wird das Land bereitstellen.
"Es ist uns gelungen, die Erfolgsgeschichte Hochschulpakt nach zähen Verhandlungen fortzusetzen", sagte Heinen-Kljajić weiter. "Jede und jeder ist herzlich willkommen, in Niedersachsen zu studieren. Dafür setzen wir mit der Abschaffung der Studiengebühren auch ein klares Zeichen. Niedersachsen bietet hochattraktive und vielfältige Studienmöglichkeiten", so die Ministerin.
Für die Landesregierung ist die notwendige Aufstockung der Studienanfängerplätze ein wichtiger Baustein, um die Wettbewerbsfähigkeit der Hochschulen mit Blick auf den demografischen Wandel zu sichern. So können die Kapazitäten im Land bedarfsgerecht ausgeweitet werden. Damit werden Erstsemester ermuntert, in Niedersachsen zu studieren. Die hohe Zahl der Anfänger geht weiter maßgeblich auf die doppelten Abiturjahrgänge zurück. So wird im Jahr 2013 in Nordrhein-Westfalen ein doppelter Abiturjahrgang entlassen, der auch für das Land Niedersachsen relevant ist.
Bundesweit war beim Abschluss der Verhandlungen zur zweiten Phase des Hochschulpakts für die Jahre 2011 bis 2015 mit 327.000 zusätzlichen Studienanfängern gerechnet worden. Nun werden mit Blick auf die tatsächlichen Studienanfängerzahlen der Jahre 2011 und 2012 bis 2015 rund 624.000 neue Studierende erwartet.
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