Sickte. Anlässlich des Internationalen Frauentags wurde in Sickte Theater gespielt. Gleichstellungsbeauftragte Margit Richert hatte Bernd Surholt eingeladen. Der Schauspieler und Theatermacher aus Hannover gastierte mit dem Stück „Helene in Szene“.
"Warum Wilhelm Busch (1832 - 1908) zum Frauentag?“, fragte Richert in ihrer Begrüßung. Busch sei, so führte Margit Richert aus, ein genauer und kritischer Betrachter seiner Zeit gewesen. Seine satirischen Geschichten, in denen er auch zweifelhafte Moralvorstellungen spiegelt, weisen eine erstaunliche Aktualität aus. Der Frauentag mache seit Beginn des 20. Jahrhunderts auf nicht verwirklichte Frauenrechte aufmerksam. Die Gleichberechtigung in Deutschland sei zwar heute verfassungsrechtlich garantiert, aber noch nicht in allen Lebensbereichen Realität. In den aktuellen Themen gehe es unter anderem, um die Existenzsicherung von Frauen über alle Lebensphasen hinweg, ihre gleichberechtigte Teilhabe am Arbeitsmarkt sowie das Schließen der Entgeltlücke zwischen Männern und Frauen bei gleicher Arbeit, heißt es in einem Bericht von Margit Richert. Frauen und Männer waren zum Besuch der Veranstaltung eingeladen. Auch Ratsherren und Ratsfrauen, wie Christiane Wagner-Judith sowie Sicktes Bürgermeister Reinhard Deitmar waren der Einladung gefolgt. Bernd Surholt sorgte für ein beeindruckendes Theatererlebnis. Die Bildergeschichten „Der heilige Antonius“, „Die fromme Helene“ und „Balduin Bählamm“ wurden in all ihren Facetten dargestellt und mit vollem Einsatz des Künstlers in Szene gesetzt. Mimik, Ausdruck, Körperhaltung und Sprache - Surholt erweckte die Figuren zum Leben - verlieh ihnen Charakter, Ausstrahlung und ein Gesicht. Die außergewöhnliche Leistung des Schauspielers beeindruckte. Surholt bot nicht nur die perfekte Rezitation, sondern ein unterhaltsames Ein-Mann-Theaterstück dar, so Margit Richert.
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