Veltheim. Zur 850-Jahr-Feier von Veltheim (Ohe) im Jahr 2010 hatte Ortsheimatpfleger Herbert Wolff seine erste Chronik veröffentlicht. Nun legte er dem Gemeinderat eine neue Chronik vor.
Wolff erklärte: „Als ich meine erste Chronik verfasste, war mir bewusst, dass ich in den zweieinhalb Jahren, die mir damals zur Verfügung standen, die Geschichte von Veltheim nur lückenhaft darstellen konnte. Vor allem eine genauere Betrachtung der Entwicklung und der Veränderungen des Dorfes und seiner Bewohner wurde damals nicht ausführlich behandelt.“ Der „Große Brand“ vom 3. Oktober 1825, habe in Veltheim die größte Veränderung der dörflichen Struktur ausgelöst, berichtet Wolff weiter.
Vom Haufendorf zum Straßendorf
Das alte Haufendorf sei danach überplant und beim Wiederaufbau zum Straßendorf umgestaltet worden. Der zweite große Wandel habe mit der Industrialisierung begonnen und sich im Eiltempo durch die rasante Technisierung der Landwirtschaft nach dem Zweiten Weltkrieg vollzogen. Dazu sei noch der große Zustrom der Heimatvertriebenen und Flüchtlinge gekommen, die in Veltheim eine Bleibe suchten und häufig ihre neue Heimat fanden. „Für mich bedeutet Ortsheimatpflege, nicht nur die Geschichte aus weit zurückliegenden Zeiten aufzuzeichnen, sondern auch Ereignisse bis in die Gegenwart zu dokumentieren, so Wolff.
Entwicklung bis in die Gegenwart
Deshalb habe er die dörfliche Entwicklung bis in die Gegenwart erfasst. Für die historische Dokumentation seinen umfangreiche Recherchen im Niedersächsischen Staatsarchiv, dem Landeskirchenarchiv in Wolfenbüttel sowie im Stadtarchiv und in der Stadtbibliothek in Braunschweig unerlässlich gewesen. Weiter habe er mit rund 150 Einwohnerinnen und Einwohnern sowie Zeitzeugen Gespräche geführt. Viele Veltheimer hätten Exponate und Fotos zur Verfügung gestellt.
Vom Bauerndorf zum Wohnort
Der Ortsheimatpfleger dankte allen für die Unterstützung. Die neue Chronik trägt den Titel: „Veltheim (Ohe) – vom Haufendorf zum Straßendorf, vom Bauerndorf zum Wohnort“. Bürgermeister Alexander von Veltheim bekam einen Ausdruck der Chronik. Er lobte das großartige Wirken des Heimatpflegers und sein ehrenamtliches Engagement. Der Gemeinderat fasste in seiner letzten Sitzung einstimmig den Beschluss, dass die Gemeinde die Finanzierung der neuen Chronik ermöglicht. 500 Exemplare sollen aufgelegt werden.
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