Wolfenbüttel. Es ist kein einfacher Job, den die Mitarbeiter des Tierheims Wolfenbüttel tagtäglich ausüben. Doch, dass es immer wieder Menschen gibt, die den Beruf mit ihren Taten noch problematischer gestalten, gehört ebenso zum traurigen Alltag. So auch am heutigen Freitagmorgen, an dem eine Mitarbeiterin des Tierheims zwei Katzen fand, die in einer Mülltonne vor dem Gebäude ausgesetzt wurden.
Tierpflegerin Franziska Kowalk fand die beiden Vierbeiner eingesperrt in ihren Katzenboxen. Der Deckel der Mülltonne sei ebenfalls geschlossen gewesen. Nicht einmal ein Handtuch hätten die Unbekannten den Tierchen hinterlassen. Im Interview mit regionalHeute.de zeigte sie sich über ein solch herzloses Verhalten völlig unverständlich. Gängig sei es, dass die Tiere vor die Eingangstür abgesetzt werden und die Mitarbeiter des Tierheims darüber in Kenntnis gesetzt werden. So etwas habe sie noch nie erlebt.
Wann setzt die Vernunft ein?
Mit wenig Verständnis reagiert auch Ute Rump, Vorsitzende des Tierschutzvereins Wolfenbüttel. Seit über 30 Jahren ist sie nun schon im Wolfenbütteler Tierheim tätig und hat auch heute noch Spaß an ihrer Arbeit. Nach so vielen Jahren zeigt sichUte Rump allerdings noch nicht zufrieden. Sie wünscht sich, dass mit ihrer Arbeit noch mehr erreicht werden kann. „Ich wundere mich nur, dass auf die Dauer nicht noch mehr erreicht werden kann. Dass immer noch Tiere ausgesetzt oder vernachlässigt werden, kann ich nicht verstehen", so die Tierpflegerin. Vor allem weil sie und auch ihr Tierheim weiterhin motiviert seien und jeden unterstützten, der Hilfe braucht. Den Glauben an die Menschen hat Ute Rump aber noch nicht verloren. Sie hofft weiter darauf, dass irgendwann doch die Vernunft bei den wenigen rücksichtslose Leuten zurückkehrt.
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