Wolfenbüttel. Es ist nicht ganz klar, genießt Thomas Pink die Sonnenstrahlen, oder dass er das neue Stadtbad mit einem eigenen kleinen Bad in der Menge der Fußgängerzone vorstellen darf. Auf jeden Fall fühlt sich der Bürgermeister pudelwohl.
Bürgermeister Pinks Lieblingsplatz ist am Stehtisch vor dem Pavillon voller Okeraue-Impressionen.">Bürgermeister Pinks Lieblingsplatz ist am Stehtisch vor dem Pavillon voller Okeraue-Impressionen. Foto:
Ausdauernd erklärt er im Schau-Pavillon, wie das Allwetterbad „Okeraue“ aussehen wird. Allerdings kommt Pink gar nicht so oft dazu. Viele Passanten schütteln ihm die Hand, wünschen Glück für die bevorstehende Wahl und verbinden das geschickt mit der ein oder anderen persönlichen Forderung. Der Bürgermeister nickt meist und verspricht, dass er sich darum kümmern will, so denn es die Stadtkasse zulassen wird. Dann verteilt Pink Info-Zettel und Kugelschreiber. Ist das nun eine Stadtbad-Aktion oder doch eher Wahlkampf?
Wenige Meter weiter hat Stefan Brix seinen Partei-Sonnenschirm aufgeschlagen. Der ehemalige OB-Kandidat der Grünen stellt sich zerknirscht den Bürgern. Nicht wenige gehen schmunzelnd oder mit einem Kopfschütteln weiter. Brix und sein Team haben mächtig gepatzt: Die Anmeldefrist zur Wahl verpeilt und daher hochkant aus dem Kreis der Bewerber um das Bürgermeister-Amt geflogen. Den Wolfenbütteler Grünen bleibt nur, die Wunden zu lecken. Einen Seitenhieb auf seinen Stand-Nachbarn kann sich Brix trotzdem nicht verkneifen: „Dass Pink eine städtische Veranstaltung für seinen persönlichen Wahlkampf nutzt, ist wohl seinem Amts-Bonus geschuldet?!“
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