[image=5e1764bb785549ede64ccc11]Die 11. Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hat heute zum Ende der 4. Tagung in Magdeburg eine Kundgebung zum Thema „Missionarische Impulse“ beschlossen. Die Kundgebung trägt den Titel „Hinhören – Aufbrechen – Weitersagen“ und gibt die Gliederung der Kundgebung wieder:
Im ersten Teil („Hinhören“) wird festgehalten, dass das Evangelium von Jesus Christus „Vertrauen in Gott“ schenke, zur „Liebe zur Welt“ bewege und „Hoffnung über den Tod hinaus“ eröffne. Bei vielen Menschen habe sich ein „Gefühl der Erschöpfung“ breitgemacht, zugleich wachse die Sehnsucht nach „Zuspruch, Entlastung und Konzentration“. Das Evangelium helfe, sich diesen Phänomen zu stellen, indem es „Trost einer verängstigten Seele und von der Überwindung der Angst in der Welt“ spreche. Auch die Kirche sei von diesen Krisenerfahrungen nicht frei, so die Kundgebung.
Im zweiten Teil („Aufbrechen“) heißt es: „Christen und Kirche lassen sich unterbrechen durch Gottesdienst und Gebet, durch Nachdenken über den Glauben und durch die offene, lernbereite Begegnung mit anderen. Kirche wird nicht missionarischer, wenn sie ,mehr‘ tut, sondern wenn sie ihr Tun gezielter und klarer ausrichtet. Sie kann ihre Betriebsamkeit unterbrechen, sich besinnen und sich mutig auf das konzentrieren, wozu sie von Gott berufen ist.“ Denn zum Evangelium von Jesus Christus gehöre „die grundlegende Unterscheidung von Schöpfer und Geschöpf“ und mit ihr „die befreiende Erkenntnis der eigenen Geschöpflichkeit und der eigenen Grenzen.“
Diese Erkenntnis helfe der Kirche, „nicht alles machen zu wollen.“ Zu den zentralen Aufgaben der Kirche am Anfang des 21. Jahrhunderts gehöre nämlich, „Konzentration und Neuorientierung auch im Loslassen“. Loslassen befreie die Kirche von der „Sorge um sich selbst“ und öffne den „Blick für andere“.
Im dritten Teil („Weitersagen“) wird betont, dass christliches Zeugnis aus dem Dialog erwachse und eine „dialogische Haltung“ brauche, denn in biblischer Perspektive erschließe sich Wahrheit in der Begegnung. Sie verändere beide Dialogpartner, setze Sprachfähigkeit im Glauben voraus und stärke sie zugleich. Mission, die sich am Evangelium von Jesus Christus orientiere, sei „fröhlich und zugewandt, kommunikativ und frei.“ Eine so verstandene Mission bringe sich kritisch ein in die gesellschaftliche Gestaltung von Kultur, Bildung, Wissenschaft, Wirtschaft und Lebensstil ein.
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